Politik/Ausland

UNO schockiert über libysche Flüchtlingslager

UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi hat Libyen zur Freilassung internierter Flüchtlinge und Asylbewerber aufgerufen. Grandi äußerte sich am Sonntag beim Besuch eines Migrantenlagers in Tripolis "schockiert über die schwierigen Bedingungen". In solchen Lagern hält Libyen tausende Flüchtlinge fest, die auf dem Weg in die EU abgefangen wurden, teilweise auch im Mittelmeer.

Viele von ihnen stammen aus Syrien oder Somalia. Grandi betonte, er verstehe zwar die Sicherheitsbedenken des libyschen Staates. Er betonte aber: "Kinder, Frauen und Männer, die bereits viel gelitten haben, sollten nicht solche Schwierigkeiten ertragen müssen."

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Die EU unterstützt Libyen, damit weniger Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa kommen. Im Februar hatten sich die Staats-und Regierungschefs auf Malta auf einen Plan geeinigt, mit dem die teils elenden Zustände in den Lagern verbessert werden sollen.