Politik/Ausland

UNO-Klimachef: "Maßnahmen müssen in schnellerem Tempo erfolgen"

UNO-Klimachef Simon Stiell hat die Teilnehmer der jährlichen UNO-Klimakonferenz in Bonn zu verstärktem Einsatz speziell in der Frage der finanziellen Unterstützung für ärmere Länder aufgerufen.

"Wir können es uns absolut nicht leisten, in den nächsten zehn Tagen zu stolpern", sagte der grenadische Politiker am Montag zu Beginn der Konferenz. Das Treffen mit etwa 6.000 Experten aus aller Welt soll bis 13. Juni die Weltklimakonferenz COP29 im November in Baku vorbereiten.

Globale Erwärmung von fünf Grad

"Es ist klar, dass die Klimaschutz-Maßnahmen in einem viel, viel schnelleren Tempo erfolgen müssen", hielt Stiell fest. Ohne die von den Vereinten Nationen initiierten Anstrengungen der vergangenen Jahre würde die Menschheit auf eine globale Erwärmung von fünf Grad zusteuern, die die meisten Menschen vermutlich nicht überleben würden.

"Jetzt werden wir auf etwa 2,7 Grad zusteuern", sagte Stiell. "Das ist immer noch katastrophal hoch, und es liegt noch ein langer und steiler Weg vor uns, um unser gemeinsames Ziel von 1,5 Grad in diesem Jahrhundert zu erreichen, aber wir sollten Mut daraus schöpfen, dass wir auf halbem Weg sind."