Trump droht mit Vergeltung für Drohnen-Angriff auf Saudi-Arabien
Nach den Drohnenangriffen auf die größte Ölraffinerie in Saudi-Arabien hat US-Präsident Donald Trump den Urhebern mit einem Vergeltungsschlag gedroht. Zugleich dementierte Trump am Sonntagabend (Ortszeit) auf Twitter seine eigene Aussage, dass er ohne Vorbedingungen zu einem Treffen mit der iranischen Führung bereit sei.
Am Samstag hatte US-Außenminister Mike Pompeo den Iran für die Angriffe in Saudi-Arabien verantwortlich gemacht, obwohl sich davor die Houthi-Rebellen im benachbarten Jemen ausdrücklich dazu bekannt hatten. Teheran bestritt jegliche Beteiligung.
Trump machte keine Angaben dazu, wen die USA für den Urheber des Angriffs halten. Er schrieb auf Twitter: "Es besteht Grund zu der Annahme, dass wir den Täter kennen." Die USA stünden "Gewehr bei Fuß" ("locked and loaded") , warteten aber auf eine Bestätigung und auf Angaben der saudischen Führung, wen sie für den Angriff verantwortlich mache und unter welchen Bedingungen vorgegangen werden solle.
Wenige Minuten später schrieb Trump in einem Tweet, Medienberichte, wonach er "ohne Bedingungen" zu einem Treffen mit der iranischen Führung bereit sei, seien "wie üblich" falsch. Trump selber hat mehrfach gesagt, er sei ohne Vorbedingungen zu einem solchen Treffen bereit. Erst am vergangenen Dienstag hatte auch Pompeo noch einmal betont, Trump sei zu einem Treffen ohne Vorbedingungen bereit.
Pompeo hatte am Samstag auf Twitter geschrieben: "Inmitten der Rufe nach Deeskalation hat der Iran jetzt einen beispiellosen Angriff auf die Welt-Energieversorgung verübt. Es gibt keinen Beweis, dass die Angriffe vom Jemen kamen." Der Iran hatte das zurückgewiesen.
Der einflussreiche US-Senator und Trump-Vertraute Lindsey Graham hatte sich am Samstag dafür ausgesprochen, iranische Ölraffinerien anzugreifen. Ein solcher Schritt würde der Führung in Teheran "das Rückgrat brechen", schrieb er auf Twitter.