Trotz Gewalt und Korruption: Honduras Präsident will weiterregieren
Es ist ein Novum in der Geschichte von Honduras: Präsident Juan Orlando Hernández will sich am Sonntag für eine zweite Amtszeit wiederwählen lassen. Der Oberste Gerichtshof machte zuletzt den Weg für die mögliche Wiederwahl des Staatschefs in dem mittelamerikanischen Land frei, die eigentlich verfassungswidrig ist.
Gewalt und Korruption
Honduras leidet unter ausufernder Gewalt und Kriminalität. Die mächtigen Jugendbanden - so genannten Maras - sind in Drogenhandel und Schutzgelderpressung verwickelt und beherrschen ganze Stadtteile. Mit 112 Tötungsdelikten je 100.000 Einwohnern gilt die Wirtschaftsmetropole San Pedro Sula als die drittgefährlichste Stadt der Welt. Viele Honduraner fliehen vor der Gewalt und versuchen, illegal in die USA einzuwandern.
Hernandez in Umfragen voran
Präsident Hernández hat die Themen Sicherheit, Landwirtschaft, Gesundheit und Investitionen in den Mittelpunkt seines Wahlkampfs gestellt. Oppositionskandidat Nasralla will den Zugang zur Bildung verbessern und setzt auf Prävention zur Eindämmung der Kriminalität.