Thailand: Ex-Premier nach Festnahme im Krankenhaus
Der frühere thailändische Ministerpräsident Thaksin Shinawatra ist in der ersten Nacht seiner Haft nach der Rückkehr aus dem langjährigen Exil in ein Krankenhaus gebracht worden. Thaksin habe ein Engegefühl in der Brust und hohen Blutdruck gehabt und sei deshalb gegen 2 Uhr morgens in das Polizeikrankenhaus in Bangkok eingeliefert worden, teilte die Strafvollzugsbehörde am Mittwoch mit.
Der Milliardär war am frühen Dienstag, dem 22. August, in einem Privatjet auf dem Flughafen Don Mueang in Bangkok gelandet, wo er von hunderten Anhängern begrüßt wurde. Anschließend wurde er zum Obersten Gericht gebracht, wo er wegen drei Verurteilungen, die in seiner Abwesenheit ergangen waren, zu acht Jahren Haft verurteilt wurde.
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Thaksin war lange das Schreckgespenst des thailändischen Establishments
Thaksin ist in mehrere Strafverfahren verwickelt, die er als politisch motiviert betrachtet. Als Schreckgespenst des pro-militärischen und royalistischen Establishments Thailands wirft der 74-jährige Medienunternehmer, der das Land von 2001 bis 2006 regierte, immer noch einen langen Schatten auf die Politik in dem Königreich.
Seit 2008 lebte Thaksin im selbstgewählten Exil, die meiste Zeit davon in Dubai, um einer Haftstrafe zu entgehen. Er wurde der Korruption und des Machtmissbrauchs sowie der Missachtung der Monarchie beschuldigt.
Politische Beobachter bezweifeln, dass Thaksin viel Zeit hinter Gittern verbringen wird. In Thailand können Verurteilte, die älter als 70 Jahre sind, Bewährung oder eine königliche Begnadigung beantragen.
Thaksins Rückkehr erfolgte wenige Stunden vor einer erneuten Abstimmung im Parlament über den Regierungschef. Die von ihm unterstützte Pheu Thai-Partei will mit dem Immobilienmagnaten Srettha Thavisin als ihrem Kandidaten an die Macht. Pheu Thai hat zu diesem Zweck ein Bündnis mit elf Parteien geschlossen, darunter auch jene dem Militär verbundene Parteien, gegen die sie bei den Parlamentswahlen im Mai noch angetreten war.
Pheu Thai hatte sich zuvor von der progressiven Move Forward-Party (MFP) losgesagt, obwohl diese vor der Pheu Thai als Sieger aus der Parlamentswahl hervorging.
Thaksins Rückkehr erfolgte wenige Stunden vor einer erneuten Abstimmung im Parlament über den Regierungschef. Die von ihm unterstützte Pheu Thai-Partei will mit dem Immobilienmagnaten Srettha Thavisin als ihrem Kandidaten an die Macht. Pheu Thai hat zu diesem Zweck ein Bündnis mit elf Parteien geschlossen, darunter auch jene dem Militär verbundene Parteien, gegen die sie bei den Parlamentswahlen im Mai noch angetreten war. Pheu Thai hatte sich zuvor von der progressiven Move Forward-Party (MFP) losgesagt, obwohl diese vor der Pheu Thai als Sieger aus der Parlamentswahl hervorging.