Tel Aviv: Schwere Explosion nahe der US-Botschaft
In der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv ist es in der Nacht auf Freitag zu einer schweren Explosion nahe einer Niederlassung der US-Botschaft gekommen.
Ein Mensch sei bei dem Vorfall getötet worden, acht Verletzte seien ins Krankenhaus gebracht worden, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom auf der Plattform X mit. Die Ursache der Explosion war zunächst unklar. Unbestätigten Medienberichten zufolge könnte es sich um einen Drohnenangriff gehandelt haben.
Das israelische Militär untersucht eigenen Angaben zufolge den Vorfall. Auch umliegende Gebäude wurden laut Berichten beschädigt.
Es sei kein Luftschutzalarm ausgelöst worden, berichtete das Militär. Die Luftpatrouillen seien zum Schutz des israelischen Luftraums verstärkt worden.
Man habe aber keine neuen Zivilschutzmaßnahmen angeordnet.
Der Militärsprecher der militanten Houthi-Rebellen im Jemen erklärte unterdessen auf X, die Gruppe werde Einzelheiten über eine Militäroperation bekanntgeben, die Tel Aviv zum Ziel gehabt habe.
Israel setzt Angriffe im Gazastreifen fort
Israel setzt seine Angriffe im Gazastreifen fort. Die Streitkräfte bombardierten am Donnerstag Flüchtlingssiedlungen im Zentrum des Küstenstreifens und griffen Gaza-Stadt im Norden an. Dabei wurden mindestens 21 Menschen getötet, wie Anrainer und Vertreter der Gesundheitsbehörden sagten. Außerdem seien Panzer in die Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens eingedrungen und hätten auf einer Hügelkuppe Stellung bezogen.
Nach Angaben des israelischen Militärs haben die Streitkräfte diverse Tunnel entdeckt und mehrere Bewaffnete getötet. Durch Luftangriffe seien 16 Menschen in der Stadt Sawayda, in den Lagern Bureij und Nuseirat sowie in Deir al-Balah getötet worden, sagten Nachbarn.
Deir al-Balah ist die letzte größere Stadt im Palästinenser-Gebiet, in die die israelischen Streitkräfte bisher nicht eingedrungen waren. In Gaza-Stadt im Norden wurden nach Angaben von medizinischem Personal bei zwei getrennten Angriffen fünf Palästinenser getötet.
Hochrangige Kommandanten getötet
Das israelische Militär erklärte, seine Streitkräfte hätten bei zwei Luftangriffen in Gaza-Stadt zwei hochrangige Kommandanten des Islamischen Jihad getötet. Einer der Befehlshaber sei an dem Angriff vom 7. Oktober im Süden Israels beteiligt gewesen.
Netanyahu besucht Truppen
Donnerstagabend stattete Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu den israelischen Truppen im südlichen Gazastreifen überraschend einen Besuch ab.
Den Foto-Termin mit Elitesoldaten nutzte er dazu, seine Forderung zu bekräftigen, dass das israelische Militär auch nach einem möglichen Waffenruheabkommen mit der islamistischen Hamas in Rafah, der Grenzstadt zu Ägypten, bleiben müsse. Die Forderung gilt als ein Hindernis, um bei den indirekten Verhandlungen zu einer Waffenruhe und zur Freilassung der rund 120 Geiseln in der Gewalt der Hamas zu gelangen.
.