Politik/Ausland

Selenskij-Videobotschaft am Wiener Heldenplatz

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij hat sich am Sonntagabend in einer voraufgezeichneten Videobotschaft in englischer Sprache an Besucher von Solidaritätskonzerten in ganz Europa, darunter auch von "#YesWeCare" am Wiener Heldenplatz, gewandt. Einmal mehr betonte das Staatsoberhaupt der Ukraine die Einheit der Bevölkerung seines Landes im Kampf gegen die russische Aggressoren und wiederholte bekannte Forderungen an die internationale Staatengemeinschaft.

"Nachdem Russland den Krieg begonnen hat, hatten wir nur eine Wahl: Zu kämpfen, und als freie Menschen am Leben zu bleiben", sagte ein im Halbdunkel stehender Selenskij in seiner etwa dreiminütigen Ansprache. Der Kriegsbeginn sei wie ein Schock bekommen, Raketenangriffe hätten den Frieden erschüttert.

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Bereits am ersten Kriegstag habe sich jedoch herausgestellt, dass alle zusammenhielten, niemand aufgab oder weglief und alle am Posten blieben, schilderte er. Die Ukraine kämpfe tapfer gegen Feinde im Himmel, auf der Erde, im Wasser und im Cyberspace.

"Wir können nicht akzeptieren, dass die Mächtigen dieser Welt schwiegen, als wir ,Sperrt den Luftraum' gefordert haben. Denn schließlich werden Kinder getötet, Krankenhäuser zerstört und Städte verbrannt", sagte er.

Angst

Vor einem Monat hätten Tausende noch gelebt und die Welt sei sorgenlos gewesen. "Jetzt denken alle darüber nach, was passiert, wenn Russland in Europa noch weiter gehen würde", erklärte er und sprach von der Angst westlicher Politiker.

Konkret formulierte Selenskij schließlich fünf Forderungen an die internationale Staatengemeinschaft: Neben der Rettung des ukrainischen Staates, Waffenlieferungen an die Ukraine, noch härteren Sanktionen gegen Russlands und Menschlichkeit für Flüchtlinge war auch von der Notwendigkeit humanitärer Korridore die Rede, die zur Rettung von Zivilisten in belagerten ukrainischen Städten erforderlich seien. "Ein Waffenstillstand ist nötig und der volle Rückzug von russischen Truppen", ergänzte er.

Bevor der Präsident mit einem traditionellen "Ruhm der Ukraine" schloss, kündigte er nach dem "Sieg im Krieg" die Wiederherstellung der Ukraine an, die ein Teil der europäischen Familie sein werde. Er sprach dabei von einer "neuen Sicherheitsstruktur", die garantieren werde, dass die Freiheit nicht getötet werden könne. "Ein Mann in Moskau soll damit verstehen, dass Frieden die einzige Wahlmöglichkeit ist", erklärte er mit Blick auf Kreml-Chef Wladimir Putin.

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