Russland baut Militärpräsenz in Syrien aus
Russlands Armee baut die Präsenz im Nordwesten Syriens weiter aus. Zumindest legen das aktuelle Satellitenbilder nahe. An zwei neuen Standorten sollen Truppen stationiert worden sein, zudem seien Helikopter und Kampffluggzeuge positioniert. "Ja, sie haben die Zahl der Fluggeräte erhöht (...) aber im Moment denken unsere Militärs und die meisten unserer Experten, dass das Niveau und die Art (der Flugzeuge) eine Schutzkraft darstellen", sagte US-Außenminister John Kerry bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Washington. Somit sollen sie den dortigen russischen Luftwaffenstützpunkt schützen. Bis zu 28 Kampfflugzeuge sollen aus Russland nach Syrien überstellt worden sein. Bisher hat der Kreml das aber nicht bestätigt.
Kein Ende Assads
Russland verteidigt seine Militärhilfe für Syrien aber als Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus. "Wir helfen jenen, die gegen den Islamischen Staat kämpfen", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, der Agentur Interfax zufolge am Mittwoch in Moskau. "Das ist für uns eine Frage der nationalen Sicherheit", betonte sie. Russland versorgt das Regime des umstrittenen Präsidenten Baschar al-Assad mit Waffen und schließt auch einen Kampfeinsatz in Syrien nicht aus. Der Westen sieht dies kritisch. Kremlsprecher Dmitri Peskow bekräftigte, dass Russland nicht mit den USA über einen Regimewechsel in Syrien verhandle.
Russland erhöhe mit der Aufstockung der Flieger das Risiko für Operationen westlicher Kampfflugzeuge in der Region. Man treffe damit offenbar Vorkehrungen für den Fall, dass der Westen eine Flugverbotszone über Syrien errichten wolle, wie Spiegel Online berichtet: "Gegen die russischen Maschinen kann die Koalition im Zweifel nun nicht mehr viel ausrichten."
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