Razzia in Berlin: Moschee-Verein Fussilet verboten
Zwei Monate nach dem Berliner Terroranschlag ist der umstrittene Moschee-Verein "Fussilet 33" verboten worden, in dem auch Attentäter Anis Amri häufig verkehrte. Der Verein ist schon länger im Visier der deutschen Sicherheitsbehörden gestanden.
Der Moscheeverein galt als Anlaufpunkt für gewaltbereite Islamisten. Einem Polizeisprecher zufolge verfügte die Berliner Justiz bereits am 15. Februar, Durchsuchungen nach dem Vereinsgesetz vorzunehmen.
Bei den Razzien am Dienstag waren 460 Beamte im Einsatz. Sie durchsuchten am Dienstag 24 Objekte in der deutschen Hauptstadt - darunter Wohnungen, zwei Firmensitze, aber auch sechs Hafträume in den Berliner Gefängnissen Moabit und Tegel, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.
Bereits im Jänner 2015 ging die Polizei mit Durchsuchungen gegen den Moscheeverein und seine Funktionsträger vor. D. und einem Mitangeklagten wird seit Jänner des vergangenen Jahres vor dem Berliner Kammergericht der Prozess gemacht.
Mietvertrag gekündigt
Die Räume im Stadtteil Moabit hatte der Verein bereits vor einer Woche selbst geschlossen. Nach damaligen Angaben des Berliner Innensenators Andreas Geisel hatte der Verein auch seinen Mietvertrag für die Räume gekündigt.