Papst ließ sich mit Plakette "Öffnet die Häfen" fotografieren
Papst Franziskus hat sich bei einem Treffen mit NGO-Vertretern und Pro-Migranten-Verbänden mit einer Plakette mit dem Slogan "Öffnet die Häfen" fotografieren lassen. Der Slogan ist von Gegnern des harten Einwanderungskurses des italienischen Innenministers Matteo Salvini entworfen worden, der für NGO-Schiffe die Häfen Italiens geschlossen hat.
Bei den Treffen mit den Vertretern der NGOs in Sacrofano nahe Rom am Freitag ließ sich der Papst mit dem Pfarrer von Marghera bei Venedig, Nandino Capovilla, fotografieren, der ihm die Plakette überreichte. Das Foto wurde vom Pfarrer, der sich für die Migrantenaufnahme einsetzt, auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht.
"Der Papst zeigt Mut und unterstützt mit diesem Foto die Kampagne Öffnet die Häfen ́, die Bürger vom Norden bis Süden Italiens vereint. Dieser Slogan ist für Christen eine evangelische Pflicht, will man von Angst frei sein", schreib Capovilla auf Facebook. Er zitierte die Worte des Papstes: "Angst ist der Ursprung jedes Sklaventums und jeder Diktatur. Auf der Angst des Volks grassiert die Gewalt der Diktatoren", so der Papst.
Das Motto des Treffens von rund 550 Mitarbeitern kirchlicher Hilfsorganisationen, anderer Freiwilliger und Migranten in Sacrofano lautete "Frei von Angst". Mit seinem Besuch habe der Papst seine "anhaltende Aufmerksamkeit für die Aufnahme von Migranten" unterstreichen wollen, hatte Vatikansprecher Alessandro Gisotti am Dienstag mitgeteilt.