Pakistans Premier Khan ruft Indien zu Gesprächen über Konflikt auf
Der pakistanische Ministerpräsident Imran Khan hat angesichts der militärischen Konfrontation in Kaschmir Indien am Mittwoch zu Gesprächen aufgerufen. Es sei einfach, einen Krieg zu beginnen, aber wohin dieser führt, könnte niemand kontrollieren, sagte Khan in einer Fernsehansprache. Sollte Indien über Terrorismus sprechen wollen, sei Pakistan dazu bereit. "Wir sollten uns hinsetzen und reden."
Die Spannungen zwischen den verfeindeten Atommächten hatten sich in den vergangenen zwei Wochen stark zugespitzt. Das pakistanische Militär hatte am Mittwochmorgen (Ortszeit) mitgeteilt, zwei indische Flugzeuge abgeschossen zu haben. Zwei Piloten der indischen Luftwaffe seien von Bodentruppen gefangen genommen worden.
Indien bestätigte den Verlust eines Flugzeugs seiner Luftwaffe. Der Pilot der MiG-21 werde vermisst, sagte der Sprecher des indischen Außenministeriums, Raveesh Kumar. Die zweite Maschine ist laut indischen Angaben ein pakistanischer Jet, der von indischen Abfangjägern bei einem Angriff auf militärische Einrichtungen in Indien abgeschossen wurde und auf der pakistanischen Seite der Konfliktregion Kaschmir abstürzte.
Indien hatte am Dienstag erklärt, es habe ein Terroristencamp im Nachbarland angegriffen. Dabei sei "eine sehr große Anzahl" Angehöriger der islamistischen Terrorgruppe Jaish-e-Mohammad getötet worden. Diese hatte einen Selbstmordanschlag mit einer Autobombe am 14. Februar im indischen Teil Kaschmirs für sich reklamiert, bei dem 40 indische Sicherheitskräfte getötet worden waren.
Neu Delhi hatte Islamabad für den Anschlag verantwortlich gemacht. Pakistan wies den Vorwurf zurück und dementierte am Dienstag auch die Angaben Indiens zu dem Angriff auf ein Terroristenlager. Armeesprecher Asif Ghafoor bestätigte lediglich eine Verletzung des pakistanischen Luftraumes.