Politik/Ausland

Obama: Ausbreitung des IS in Libyen verhindern

US-Präsident Barack Obama fordert größere Anstrengungen, um eine Ausbreitung der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Libyen zu verhindern. Wie das Präsidialamt am Donnerstag in Washington mitteilte, wies Obama seine nationalen Sicherheitsberater an, den Anti-Terror-Kampf in diesem und anderen Ländern zu stärken.

Zuvor hatte US-Verteidigungsminister Ashton Carter vor Journalisten gesagt, der IS errichte Trainingscamps in Libyen und nehme dort ausländische Kämpfer auf. Um ähnliche Erfolge der Islamisten wie im Irak und in Syrien zu vereiteln, "entwickeln wir Optionen, was wir in Zukunft machen können", sagte Carter.

"Militärische Optionen"

Bereits am Mittwoch hatte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums von "militärischen Optionen" gesprochen, die geprüft würden. Die USA hätten bereits eine geringe Zahl von Armeevertretern nach Libyen entsandt, um mit den dortigen Truppen Gespräche zu führen.

In Deutschland haben sich bereits Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Außenminister Frank-Walter Steinmeier grundsätzlich offen für einen Bundeswehr-Einsatz zur Stabilisierung Libyens gezeigt. Voraussetzung ist Steinmeier zufolge die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit in dem nordafrikanischen Land. Das ist bisher gescheitert. Libyen versinkt seit dem Sturz von Machthaber Muammar Gaddafi 2011 im Chaos. Zwei Regierungen kämpfen um die Vorherrschaft, hinzu kommen rivalisierende Milizen.