New Yorks Bürgermeister will "Black Lives Matter"-Schriftzug vor Trump Tower
Auf einer Straße in Brooklyn gibt es den Schriftzug bereits, ebenso vor dem Weißen Haus in Washington. Jetzt will New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio "Black Lives Matter", den Slogan der Protestbewegung gegen rassistisch motivierte Polizeigewalt, auch an einen Ort malen lassen, wo die Botschaft nicht eindeutiger sein könnte: vor den Trump Tower in der Fifth Avenue.
US-Präsident Donald Trump, an den sich die Botschaft des demokratischen Stadtchefs der Metropole richtete, hatte damit wenig überraschend kaum Freude. Bill de Blasio wolle nur "die berühmte & wunderschöne Fifth Avenue, direkt vor Trump Tower/Tiffany, mit einem großen gelben Black-Lives-Matter-Zeichen bemalen”, schrieb er auf Twitter.
Danach zitierte Trump den angeblichen Protestruf "Pigs in a Blanket, Fry ‘Em Like Bacon” (frei übersetzt: "Polizisten-Schweine sollten am besten wie Speck gebraten werden"), den die BLM-Demonstranten verwenden würden. "Polizisten von NYC sind wütend!”, endete Trumps Tweet.
De Blasio antwortete, dass "nur verwirrte Köpfe die Worte Black Lives Matter mit Gewalt gleichsetzen." Black Lives Matter sei eine Bewegung, die die Leben von Schwarzen anerkennen und schützen wolle, schrieb er weiter. "Es verwundert nicht, dass Ihnen das unangenehm ist."
Selbst in der Kritik
Der Demokrat spielt damit auf Trumps teilweise unsäglichen Umgang mit dem Thema Rassismus an. Allerdings ist auch De Blasio in der Kritik gestanden, weil die New Yorker Polizei den Protesten mit Gewalt begegnet ist - auch seine Umfragewerte bei schwarzen Wählern sinken.
Vorbild für die Aktion war wohl die Bürgermeisterin von Washington, D.C., die sich vor einiger Zeit mit Trump angelegt hatte - Muriel Bowser ließ den Schriftzug vor dem Weißen Haus aufmalen und erntete dafür viel Beifall.