Politik/Ausland

Neues Friedensabkommen für Kolumbien unterzeichnet

Die kolumbianische Regierung und die FARC-Guerilla haben ein neues Friedensabkommen unterzeichnet.

Knapp zwei Monate nach Ablehnung des vorherigen Abkommens in einer Volksabstimmung unterzeichneten Staatspräsident Juan Manuel Santos und der FARC-Anführer Rodrigo Londono alias Timochenko den neuen Text am Donnerstag im Colon-Theater in der Hauptstadt Bogota.

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In der kommenden Woche soll der Vertrag im Kongress gebilligt werden. Der Vertrag dürfte mit der Unterstützung der Mitte-rechts-Regierungskoalition und der linken Opposition genehmigt werden. Nur die ultrarechte Partei Centro Democratico des ehemaligen Präsidenten Alvaro Uribe lehnt das Abkommen weiterhin ab.
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Nachdem die Kolumbianer das ursprüngliche Abkommen Anfang Oktober in einem Referendum abgelehnt hatten, wurde der Text in einigen Punkten geändert. So sollen die Strafen für die Guerillakämpfer härter ausfallen. Zudem wird das Vermögen der FARC für die Entschädigung der Opfer herangezogen.

Santos war trotz der Ablehnung des Abkommens am 7. Oktober der Friedensnobelpreis für seine Bemühungen um die Beendigung des jahrzehntelangen Konflikts zugesprochen worden. Es wird erwartet, dass der Kongress der überarbeiteten Fassung des Friedensvertrags zustimmt, auch wenn die Gegner um Uribe diesen weiterhin ablehnen und laut Umfragen auch eine Mehrheit der Bevölkerung weitere Änderungen fordert.