Politik/Ausland

Neue US-Botschafterin: Müde, aber voll Vorfreude

Fürs erste, gab sie unumwunden zu, freue sich auf den bekannt guten österreichischen Kaffee: Nach einer wohl endlos langen Reise über München, wo Verwandte besucht wurden, traf die neue US-Botschafterin Donnerstag Nachmittag aus Texas in Wien ein. Sie sie froh, endlich angekommen zu sein, meinte Alexa Lange Wesner am Wiener Westbahnhof, wo sie nicht nur von der gesamten Mannschaft der US-Botschaft, sondern auch von Dutzenden Reportern begrüßt wurde.

Mindestens genauso froh waren wohl auch Ehemann Blaine und die drei Kinder Natalie (8), Tennyson (4) und Livia (2). Während die kleine Livia am Arm des Vaters schon während der Begrüßung einnickte, freute sich Sohn Tennyson sichtlich darüber, endlich wieder ausgiebig herumlaufen zu können. Politische Fragen nach NSA-Skandal und anderen aktuellen Verwicklungen wollte seine Mutter vorerst einmal nicht beantworten.

Wesner, Tochter einer deutschen Mutter und eines lettischen Vaters, spricht ein fast akzentfreies, wenn auch etwas eingerostetes Deutsch. Die studierte Biologin war über Jahre erfolgreiche Leistungssportlerin. 2003 nahm sie als Mitglied des US-Nationalteams sogar an den Weltmeisterschaften im Triathlon dabei. Bis heute ist die durchtrainierte Amerikanerin begeisterte Anhängerin des Ausdauersports.

Wesner ging als Gründerin mehrerer Start-Up-Unternehmen in die Wirtschaft, wo sie auch ihren Mann Blaine kennen lernte, heute ein millionenschwerer Investor und Unternehmer. Alexa hat sich in den letzten Jahren neben ihrer Familie vor allem karitativen Aufgaben und der Gestaltung öffentlicher Einrichtungen in ihrer Heimatstadt Texas gewidmet. Die bekannt großen Autos dort wird sie vermutlich nicht vermissen. Auf die neue Botschafterin wartete ein schwarzes Ungetüm, natürlich eine US-Automarke.