Nahost-Konflikt: USA versetzen 2.000 Soldaten in Alarmbereitschaft
Die USA haben angesichts der Eskalation des Nahost-Konflikts 2.000 Soldaten in Alarmbereitschaft versetzt. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin habe angeordnet, dass sich die Soldaten auf einen möglichen Einsatz vorbereiten, erklärte eine Pentagon-Sprecherin am Dienstag. "Das erhöht die Fähigkeit des Verteidigungsministeriums, schnell auf das sich verändernde Sicherheitsumfeld im Nahen Osten zu reagieren."
Bisher sei aber noch keine Entscheidung für einen Einsatz der Soldaten getroffen worden, erklärte die Sprecherin. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, sagte dem Nachrichtensender CNN, die Soldaten sollten nicht an Kampfeinsätzen in Israel beteiligt sein. Es gehe vielmehr um ein "Signal der Abschreckung". "Wir wollen nicht, dass dieser Konflikt eskaliert und sich ausweitet", sagte Kirby. Laut CNN und dem Wall Street Journal könnten die 2.000 in Alarmbereitschaft versetzten US-Soldaten zur Beratung der israelischen Armee oder zur medizinischen Unterstützung eingesetzt werden.
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Biden wird Israel besuchen
US-Präsident Joe Biden hatte Israel nach dem Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas eine umfassende Unterstützung seines Landes zugesichert. Am Wochenende kündigte Verteidigungsminister Austin die Entsendung eines zweiten Flugzeugträgers in das östliche Mittelmeer an, um von weiteren Angriffen gegen Israel abzuschrecken - unter anderem ein Signal an die Adresse des Iran. Biden wird Israel am Mittwoch besuchen und damit seine Solidarität mit dem Land zum Ausdruck bringen.
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Derweil kam am Dienstag ein von den USA gechartertes Kreuzfahrtschiff mit aus Israel in Sicherheit gebrachten US-Bürgern in Zypern an. Das in der israelischen Hafenstadt Haifa gestartete Schiff "Rhapsody of the Sea" hatte 159 Evakuierte an Bord, vor allem ältere US-Bürger, Familien mit Kindern und Touristen.