Moskau: Syrien stoppt Militäroffensive in Aleppo
Die syrische Armee hat nach russischen Angaben ihre Militäroffensive im von Rebellen kontrollierten Osten Aleppos unterbrochen. Grund sei, dass ein groß angelegter Einsatz angelaufen sei, um Zivilisten aus dem Gebiet zu bringen, meldete die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf Außenminister Sergej Lawrow am Donnerstag.
Russische und amerikanischen Militärexperten einigten sich demnach zudem darauf, am Samstag in Genf über die Lage in Aleppo zu sprechen.
150.000 Menschen eingeschlossen
In Aleppo verlangsamte sich der Vormarsch der Truppen von Präsident Bashar al-Assad am Donnerstag, aber der Fall des Rebellengebiets schien weiterhin nur eine Frage der Zeit zu sein. Unter dem Druck der Angriffe waren die Aufständischen in den vergangenen Tagen immer weiter zurückgewichen. Am Mittwoch forderten sie einen Waffenstillstand. Allerdings konnten sie sich bisher nicht auf einen Abzug aus der Millionenmetropole mit der syrischen Regierung einigen. Assad erklärte in einem Zeitungsinterview, die vollständige Einnahme Aleppos werde ein Wendepunkt, aber nicht das Ende des 2011 ausgebrochenen Bürgerkriegs.
UN-Berater: Es liegt an Russland und den USA
OSZE-Treffen in Hamburg
In Hamburg erklärte US-Außenminister John Kerry nach einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow am Rande der OSZE-Außenministerkonferenz, er sei zwar nicht zuversichtlich, aber hoffnungsvoll, dass es zu einem Durchbruch kommen werde. Er warte noch auf bestimmte Rückmeldungen und Informationen. Details nannte Kerry nicht. Die russische Regierung hatte zuvor mitgeteilt, man stehe kurz vor einer Einigung.