Politik/Ausland

Mordfall Litwinenko wird doch nicht neu aufgerollt

Der Polonium-Mord an Kreml-Gegner Alexander Litwinenko 2006 in London wird nicht mehr aufgerollt. Es gebe nicht genügend Gründe für eine weitere Untersuchung, teilte Richter Robert Owen am Dienstag in London mit. Owen hatte erst im Jänner die Ergebnisse seiner Untersuchung vorgelegt und war zum Schluss gekommen, dass Litwinenko sehr wahrscheinlich im Auftrag des russischen Geheimdienstes FSB vergiftet wurde.

Von Putin vermutlich gutgeheißen

Die Tat sei wahrscheinlich von Präsident Wladimir Putin gutgeheißen worden. Die gerichtliche Untersuchung ist nicht mit einem Prozess gleichzusetzen und hat keine direkten strafrechtlichen Konsequenzen. Premierminister David Cameron sprach von einer "entsetzlichen" Tat. Allerdings fügte er hinzu, London müsse auch künftig "eine Art von Beziehung" mit Moskau haben. Moskau wies den Bericht zurück.