Politik/Ausland

Melania Trump begeistert Parteibasis für ihren Mann

Dienstag Abend, werden die Parteitagsdelegierten Donald Trump zum Präsidentschaftskandidaten nominieren. Zwar sind die Versuche von maßgeblichen Delegiertengruppen, Trump trotz gewonnener Vorwahlen noch zu verhindern, bereits im Vorfeld der Convention zusammen gebrochen. Aber von geschlossener Unterstützung für den unberechenbaren Milliardär kann dennoch keine Rede sein. So blieb nicht nur die Bush-Familie der Convention fern, sondern auch John Kasich, der republikanische Gouverneur von Ohio, obwohl er eigentlich der "Gastgeber" für die in Cleveland tagenden Delegierten ist.

Giuliani bricht Lanze für Polizisten

Ein Indikator, dass die Zweifel gegenüber Trump ernst genommen werden, mag sein, dass die Parteitagsregie am Vorabend der Nominierung alle Mittel einsetzte, um die Stimmung zu befeuern. Der frühere Bürgermeister von New York, Rudy Giuliani - ein ausgezeichneter Redner - brachte die mit Menschen gefüllte Halle in Wallung.

"Ich habe aus der crime city New York die sicherste Großstadt Amerikas gemacht. Und was ich für New York gemacht habe, wird Donald Trump für ganz Amerika machen", sagte Giuliani unter viel Applaus. Und er brach eine Lanze für die Polizisten, ohne gegen die "Black lives matter"-Bewegung zu hetzen. "Wenn die Polizei kommt, um dein Leben zu retten, fragt sie nicht, ob die schwarz, weiß oder ein Latino bist oder welche sexuelle Orientierung du hast. Es gibt kein weißes und kein schwarzes Amerika. Make America one again", sagte Giuliani unter großem Applaus.

Trumps Superwaffe

Donald Trumps wirksamste Waffe aber war wohl der Auftritt seiner Frau. Das 46-jährige Ex-Model, Typ junge Sophia Loren, verlieh durch ihr einnehmendes Aussehen ihrem schweren Akzent eine exotische Note. Melania Trump ist erst vor zehn Jahren amerikanische Staatsbürgerin geworden, seit achtzehn Jahren ist sie mit Donald Trump liiert. 1970 in Slowenien geboren kam sie durch ihre Tätigkeit als Model nach New York.

Melania Trump scheut in der Regel das Rampenlicht, ihr Auftritt auf dem Parteitag ist mit viel Neugierde erwartet worden. Eine Quasi-Ausländerin, die nur mit deutlichem Akzent Englisch spricht, als First Lady der USA ist ein Novum. "Wäre sie nicht so schön, wäre das schwer zu ertragen", kommentiert ein Amerikaner im Publikum Melanias Auftritt.

Inhaltlich sagte Melania, dass ihr Mann ein gutes Herz habe und sehr viel Empathie. Bemerkenswert war, dass sie dessen Herzensgüte für Juden, Christen und auch Moslems bemerkt haben will, wo ihr Mann doch über alle Moslems wegen Terrorgefahr pauschal ein Einreiseverbot verhängen wollte.

Sollte sie "das Privileg erhalten, in diesem schönen Land First Lady zu werden", werde sie sich vor allem für Kinder und Frauen einsetzen.

Fotos aus Cleveland

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