Politik/Ausland

Kennedy-Spross will bei US-Präsidentenwahl antreten

In den USA hat ein Mitglied des Kennedy-Clans seinen Hut für die Präsidentschaftswahl in den Ring geworfen. Robert F. Kennedy Jr. kündigte am Mittwoch an, bei den Vorwahlen der Demokraten gegen Amtsinhaber Joe Biden antreten zu wollen. Die Chancen des 69-Jährigen gelten als gering. Er ist der Neffe des ehemaligen Präsidenten John F. Kennedy und der Sohn des früheren Senators Robert F. Kennedy.

Familie steht nicht hinter ihm

Beide Männer wurden ermordet, Robert während seines eigenen Präsidentschaftswahlkampfes. Der Nachfahre räumt selbst ein, dass Teile seiner Familie - eine der wichtigsten politischen Dynastien in den USA - seine Bewerbung nicht unterstützen. Bei einem Auftritt in Boston erklärte er, im Falle seiner Wahl die Erforschung chronischer Krankheiten zu einer Priorität zu erklären.

Robert F. Kennedy Jr. hat sich insbesondere als Impfgegner einen Namen gemacht. In konservativen Kreisen erhält er dafür Zuspruch. Unter Präsident Donald Trump leitete er trotz der Kritik von Wissenschaftern einen Ausschuss zu Impffragen. Kennedy erklärte im Jänner 2022 auf einer Kundgebung in Washington, die US-Bürger hätten während der Coronavirus-Pandemie weniger Freiheiten genossen als die Juden in Nazi-Deutschland. Er entschuldigte sich später für seine Äußerung. Wegen seiner Ansichten zu Impfungen und der Pandemie ist er auf YouTube und Instagram gesperrt worden.

Die Präsidentenwahl findet im November 2024 statt. Die Kandidaten der Parteien werden in den Monaten zuvor durch Vorwahlen bestimmt. Bisher hat die Selbsthilfe-Autorin Marianne Williamson angekündigt, Biden bei der Nominierung der Demokraten herausfordern zu wollen. Der 80-jährige hat selbst am Freitag erklärt, dass er für eine zweite Amtszeit antreten will und dies "relativ bald" formell ankündigen werde. Aufseiten der Republikaner will Trump wieder ins Weiße Haus.