Politik/Ausland

IS-Dschihadisten stehen erneut vor Palmyra

Es war ein Schlag gegen die Menschheit - und gegen die menschliche Kultur: Im August 2015 enthaupteten Terroristen des Islamischen Staates den früheren Chef-Archäologen der Oasenstadt Palmyra. Die Dschihadisten sprengten den rund 2000 Jahre alten Baaltempel. Ein UNESCO-Weltkulturerbe, zerstört. Ein halbes Jahr später, im März 2016, eroberten syrische Regimetruppen Palmyra vom IS zurück. Es war einer der wichtigsten Erfolge im Kampf gegen die den IS.

Nun droht wieder ein schwerer Rückschlag.

IS rückt vor

Wie Reuters berichtet, haben IS-Kämpfer in dieser Woche einen koordinierten Angriff nahe Palmyra gestartet und mehrere Dörfer sowie Getreidelager, Öl- und Gasfelder eingenommen. Es waren eine der schwersten Kämpfe in dieser Region seit der Rückeroberung Palmyras im März. Dutzende Syrische Soldaten seiten getötet worden.

Zuletzt fokussierte sich die syrische Armee wieder mehr auf die Bekämpfung von gemäßigteren Rebellen, etwa in der Großstadt Aleppo.

Geplünderte Kulturschätze entdeckt

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Anfang Dezember sind im Genfer Zollfreilager neun kulturhistorische Güter beschlagnahmt worden, die teilweise aus der antiken Stadt Palmyra kommen. Die Güter stammen aus Plünderungen und kamen über Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate in die Schweiz. Sie sollen nun den Staaten zurückgegeben werden, aus denen sie kommen. Gefunden wurden insbesondere Stuckaturen von Grabstätten sowie ein mit einer Tiara dekorierter Priesterkopf, die aus Palmyra stammen. Sie wurden auf die Zeit zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert nach Christus datiert