Politik/Ausland

#IAmMuslimNYC: Kampagne gegen Islamfeindlichkeit

Die Stadt New York hat eine Kampagne zum Kampf gegen Islamfeindlichkeit gestartet. Die Initiative unter dem Motto #IAmMuslimNYC begann am Montag vor allem in den sozialen Netzwerken und soll zur Aufklärung über Muslime in der US-Metropole beitragen. Bürgermeister Bill de Blasio erklärte, es sei derzeit "wichtiger denn je", dass die New Yorker "zusammenstehen und Hass und Gewalt zurückweisen".

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Rund 30 Verletzte bei Bombenattentat

Mitte August waren im Stadtteil Queens nahe einer Moschee ein Imam und sein Assistent auf offener Straße erschossen worden. Die muslimische Gemeinde geht von einem islamfeindlichen Hintergrund aus.

Vor eineinhalb Wochen waren bei einem Bombenanschlag im Ausgehviertel Chelsea im Stadtteil Manhattan rund 30 Menschen verletzt worden. Die Tat wird einem in Afghanistan geborenen 28-Jährigen zugerechnet.

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Furcht vor Racheakten

"Wir werden Diskriminierung und Gewalt in jeder Form nicht tolerieren und wir werden nicht ruhen, bis alle New Yorker, darunter unsere muslimischen Brüder und Schwestern, mit der Würde behandelt werden, die sie verdienen", erklärte de Blasio. Unter den Muslimen in den USA herrscht nach dschihadistischen Angriffen im Land und im Ausland die Furcht vor Racheakten. Zudem fiel der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump zuletzt immer wieder mit antimuslimischer Rhetorik auf.

Workshops geplant

New York plant nun zu Beginn des kommenden Monats auch Workshops für Angestellte der Stadt und Arbeitgeber, um ihnen ein besseres Verständnis des Islams zu vermitteln. In New York leben mehrere hunderttausend Muslime. Eine umfassendere Medienkampagne gegen Islamfeindlichkeit ist für Mitte 2017 geplant - dann dürfte de Blasio mitten im Wahlkampf um seine Wiederwahl als Bürgermeister stehen.