Politik/Ausland

Großbritannien vor der Überlastung: Ärzte auch für Mini-Lockdowns

In Liverpool wird es eng. 95 Prozent der Intensivbetten sind belegt – die Hälfte davon mit Covid-19-Patienten. In Nordengland fürchtet man eine baldige Überlastung. Nicht-lebenswichtige Operationen wurden längst für die nächste Zeit abgesagt, Spitäler und Public-Health-Experten beraten über die beste Strategie.

Eine kommt da immer wieder zur Sprache. Die Briten nennen sie „circuit breaker“, übersetzt eigentlich „Schutzschalter“ – gemeint sind mehrere kleine Lockdowns hintereinander.

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Mini-Lockdowns

Spitalsärzte und Public Health Experten in Großbritannien unterstützen die Idee der zwei- bis dreiwöchigen Mini-Lockdowns, um durch den Winter zu kommen. „Am besten sofort“, sagt eine Sprecherin eines Zusammenschlusses von über 3.000 Ärzten.

Diese sollen das NHS, das nationale Gesundheitssystem, vor Überlastungen schützen. Während sich die oppositionelle Labour bereits dafür ausgesprochen hat, ist die Regierung laut Guardian noch gespalten.

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Vor allem die irreversiblen wirtschaftlichen Folgen machen Finanzminister Rishi Sunak noch Sorgen. Egal, wie klein oder kurz der Lockdown wäre. Das Runterfahren von Gesellschaft und Wirtschaft solle der allerletzte Ausweg sein, heißt es in der Regierung – die alles andere als einig sein dürfte. Sunak schlägt regionale, stufenweise Schließungen vor.

Die täglichen offiziellen Neuinfektionen im Vereinigten Königreich liegen bei 19.724, höher waren sie nie.  

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