Politik/Ausland

Gewalt gegen Demonstranten: Afrikanische Union suspendiert Sudan

Nach der gewaltsamen Unterdrückung der Proteste im Sudan hat die Afrikanische Union (AU) das Land von der Organisation suspendiert. Ab sofort werde die Teilnahme des Landes von allen AU-Aktivitäten so lange ausgesetzt, bis eine zivil geführte Übergangsregierung eingerichtet sei, gab die AU am Donnerstag via Twitter bekannt. Dies sei der einzige Weg, der den Sudan aus der derzeitigen Krise führen könne.

Sicherheitskräfte hatten am Montag gewaltsam eine Sitzblockade in der sudanesischen Hauptstadt Khartum aufgelöst. Dabei und bei weiterer Gewalt gegen Demonstranten wurden einem Ärzteverband zufolge mehr als 100 Menschen getötet und 500 weitere verletzt. Das Gesundheitsministerium spricht hingegen von maximal 46 Toten. Im Sudan hat das Militär das Sagen, seitdem Langzeitmachthaber Omar al-Bashir im April nach monatelangen Protesten gestürzt wurde.

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