Politik/Ausland

Zuspitzung im Konflikt um Nagorny-Karabach

Die Ex-Sowjetrepublik Aserbaidschan im Südostkaukasus hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, Sanktionen gegen den Nachbarn Armenien zu verhängen. Dessen "verantwortungslose Provokationen" seien der Auslöser der jüngsten schweren Gefechte in Nagorny-Karabach. Die zu Aserbaidschan gehörende, aber mehrheitlich von Armeniern bewohnte Region hat sich 1988 für unabhängig erklärt, wird seither aber faktisch von Armenien kontrolliert. Bei Kämpfen um das Gebiet starben zuletzt mindestens 15 Menschen.

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An sich gilt seit 1994 ein durch die OSZE vermittelter Waffenstillstand um die Region. Der ist aber brüchig. Eine einvernehmliche Lösung, um die sich sowohl die OSZE als auch Moskau im Alleingang bemühen, ist nicht in Sicht.

Armenien ist Mitglied des von Russland dominierten Verteidigungsbündnisses der UdSSR-Nachfolgeorganisation GUS und Beitrittskandidat für die Eurasische Wirtschaftsunion. Russland hat zudem Truppen in Armenien stehen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Krise in der Ukraine als Katalysator für andere schwelende Konflikte im postsowjetischen Raum wie den um Karabach wirkt.