Politik/Ausland

Erste Ankünfte in Deutschland nach EU-Türkei-Pakt

In Hannover sind am Montag die ersten Flüchtlinge im Rahmen des umstrittenen EU-Türkei-Pakts angekommen. Die 16 Syrer trafen in der Früh per Flugzeug aus Istanbul ein, wie ein Vertreter des deutschen Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) mitteilte. Sie sollten anschließend ins niedersächsische Friedland gebracht werden. Zudem wird in Hannover eine weitere Gruppe von 16 Syrern erwartet.

Obergrenze 72.000

Dem Abkommen zwischen Brüssel und Ankara zufolge sollen alle nach dem 20. März in Griechenland eingetroffenen Flüchtlinge in die Türkei abgeschoben werden, die kein Asyl in Griechenland beantragen oder deren Anträge abgelehnt wurden. Im Gegenzug für jeden zurückgeschickten Syrer will die EU einen anderen syrischen Flüchtling aus der Türkei auf legalem Weg aufnehmen - bis zu einer Obergrenze von 72.000.

In der Früh erfolgten die ersten Abschiebungen aus Griechenland in die Türkei. Eine Fähre mit dutzenden Menschen an Bord verließ die Insel Lesbos. Mehrere hundert weitere Flüchtlinge sollten später mit zwei weiteren Fähren von Lesbos und Chios in die türkische Hafenstadt Dikili gebracht werden.