Politik/Ausland

Donald Trump, Jair Bolsonaro und andere Populisten in Amerika

Sie sind die bekanntesten, aber bei Weitem nicht die einzigen. Donald Trump und sein Bruder im Geiste, Brasiliens „Tropen-Trump“, Präsident Jair Bolsonaro, verkörpern den Prototyp eines populistischen Politikers. Genau zu dieser Spezies, die auf dem gesamten amerikanischen Kontinent anzutreffen ist, legte die österreichische Historikerin Ursula Prutsch in ihrem Buch (siehe rechts) eine tief greifende und auch gut lesbare Analyse vor.

Der erste Populist des Kontinents

Dabei spannt sie einen weiten Bogen: Vom ersten Populisten, US-Präsident Andrew Jackson (1829–1837), dem erklärten Vorbild Trumps. Jackson soll bei seiner ersten Inauguration im Weißen Haus ein rauschendes Fest mit kolportierten 20.000 Gästen aus allen sozialen Schichten gegeben haben. Die Wissenschafterin beleuchtet linke Populisten, wie den verstorbenen venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez, genauso wie neoliberale, wie Perus Ex-Staatschef Alberto Fujimori. Den polternden Präsidenten Boliviens subsumiert Prutsch unter „Ethno-Populismus“. Und natürlich gibt es breite Kapitel über Trump und Bolsonaro.

Die Historikerin nähert sich dem Phänomen Populismus von mehreren Seiten und beleuchtet auch die ideologischen Masterminds.

Ursula Prutsch. Populismus in den USA und Lateinamerika, 2019, VSA-Verlag. 200 Seiten. 16,80 Euro

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