Politik/Ausland

Deutschland: 2015 brachte Höchststand an Zuwanderung

Die Zuwanderung nach Deutschland ist im vorigen Jahr auf ein Rekordhoch gestiegen. Rund 2,14 Millionen Menschen kamen nach Deutschland und damit rund 672.000 mehr als 2014, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das ist ein Anstieg von 46 Prozent.

Rund 1,14 Millionen mehr Personen kamen hinzu als wegzogen. Auch dies ist beim sogenannten Wanderungsüberschuss der bisher höchste Wert seit Bestehen der Bundesrepublik.

Großer Anteil davon waren Flüchtlinge

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Die Zuwanderung von Flüchtlingen habe einen großen Anteil am Anstieg, erklärte das Bundesamt. Ausländer stellten mit 2,02 Millionen Personen die meisten Zuwanderer. Rund 45 Prozent waren EU-Bürger, 13 Prozent kamen aus anderen europäischen Ländern, 30 Prozent aus Asien und fünf Prozent aus Afrika.

Die Zahl der per Saldo zugewanderten Syrer stieg kräftig von 66.000 auf 298.000, die der Afghanen von 11.000 auf 80.000, die der Iraker von 4.000 auf 60.000 und die der Pakistaner von 7.000 auf 20.000. Der Wanderungsüberschuss kletterte bei Albanern um 12.000 auf 47.000 sowie für Kroaten von 25.000 auf 40.000. Insgesamt kamen die meisten Menschen aus Syrien (326 000), gefolgt von Rumänien (212 000) und Polen (190 000).

Die Zahl der Auswanderer stieg auch auf einen Rekord: 998.000 Menschen kehrten Deutschland den Rücken, neun Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Im Vergleich dazu die Zahlen aus Österreich

Im Jahr 2015 wurden insgesamt 1.110.781 Wanderungsfälle registriert. Knapp drei Viertel davon (795.028 Fälle bzw. 71,6 Prozent) waren Binnenwanderungen innerhalb Österreichs, während mehr als ein Viertel aller Wanderungsbewegungen des Jahres 2015 (315.753 Fälle bzw. 28,4 Prozent) über die Staatsgrenze verlief. Aus der Zahl von 214.410 Zuzügen aus dem Ausland und 101.343 Wegzügen in das Ausland ergab sich eine Netto-Zuwanderung von 113.067 Personen.

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