Politik/Ausland

Clinton veröffentlichte Informationen zu Gesundheitszustand

Die demokratische Hillary Clinton hat nach dem Wirbel um ihre Lungenentzündung Informationen zu ihrem Gesundheitszustand veröffentlicht. Clinton erhole sich von der Erkrankung, heißt es in einer Stellungnahme ihrer Ärztin Lisa Bardack. Die Medizinerin bescheinigt ihr zudem, fit für das Präsidentschaftsamt zu sein.

Die 68-Jährige hatte am Sonntag eine Gedenkfeier zum 15. Jahrestag der Anschläge vom 11. September in New York vorzeitig verlassen. Beim Einsteigen in ein Auto wurde sie gestützt. Kurz danach teilte ihre Ärztin mit, bei Clinton sei bereits zwei Tage vorher eine Lungenentzündung festgestellt worden. Ihr Team hatte zunächst von einer "Überhitzung" der Politikerin gesprochen. Clinton sah sich deswegen Vorwürfen ausgesetzt, sie habe nicht transparent genug gehandelt.

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Clinton kehrt in Wahlkampf zurück

Clinton kehrt indes nach ihrer krankheitsbedingten Pause am Donnerstag in den Wahlkampf zurück. Geplant sind Auftritte in Washington und in Greensboro im Bundesstaat North Carolina. Clintons Team hatte nach ihrem Schwächeanfall bei der 9/11-Gedenkfeier am Sonntag eingeräumt, dass bei der 68-Jährigen schon am Freitag eine Lungenentzündung diagnostiziert worden war.

Sie sagte daraufhin alle Termine bis Mittwoch ab. Der Vorfall rückte die Gesundheit der demokratischen Präsidentschaftsbewerberin in den Fokus. Clinton musste viel Kritik dafür einstecken, dass sie die Öffentlichkeit nicht gleich über ihre Lungenentzündung informiert hatte. Bei den abgesagten Terminen in Los Angeles und Las Vegas wurde sie von ihrem Mann, Ex-Präsident Bill Clinton, vertreten. Auch US-Präsident Barack Obama absolvierte für sie einen Wahlkampfauftritt in Philadelphia. Es war der erste Solo-Auftritt des Amtsinhabers im Präsidentschaftswahlkampf.

Powell lästerte in E-Mails über Trump und Clinton

Unterdessen wurde bekannt, dass der ehemalige US-Außenminister Colin Powell Opfer eines Hackerangriffs geworden ist. E-Mails des Republikaners, die am Mittwoch öffentlich wurden, offenbaren seine vernichtende Kritik an den beiden Präsidentschaftskandidaten Donald Trump und Hillary Clinton. Powell bezeichnete Trump darin als "nationale Schande". Er spreche die schlimmsten Seiten der Republikaner und der weißen Mittelschicht an.

Clinton kritisierte er für ihrenUmgang mit der E-Mail-Affäre. "Alles was (Clinton) anfasst, macht sie mit ihrer Überheblichkeit kaputt", schrieb Powell. Sie habe es versäumt, die Vorwürfe rechtzeitig aus der Welt zu räumen. Die Demokratin hatte in ihrer Zeit als Außenministerin vorschriftswidrig einen privaten E-Mail-Server für ihre Kommunikation benutzt. Powell nutzte in seiner Amtszeit (2001-2005) einen privaten Account. In den gehackten E-Mails pochte er darauf, dass das etwas anderes gewesen sei. Er habe Clintons Team davor gewarnt, ihn in die Affäre mit hineinzuziehen, heißt es an anderer Stelle.

Powell bestätigte NBC News die Echtheit der gehackten Dokumente. Die Hacker seien im Besitz vieler weiterer E-Mails, sagte er. Die Enthüllungsseite DCLeaks.com hatte den Schriftverkehr online gestellt. Die Dokumente waren passwortgeschützt, mehrere US-Medien veröffentlichten Auszüge daraus.