Politik/Ausland

Berlin-Anschlag: Lkw könnte ins Museum kommen

Was soll mit dem Lkw geschehen, den der Attentäter Anis Amri am 19. Dezember 2016 auf dem Berliner Weihnachtsmarkt in eine Menschenmenge gelenkt hat?

Das Haus der Geschichte in Bonn hat noch nicht darüber entschieden, ob es den Lastwagen des Terroranschlags von Berlin teilweise in seine Sammlung aufnehmen wird. "Es ist noch zu früh, um darauf eine abschließende Antwort geben zu können", sagte Hans Walter Hütter, Präsident der Stiftung Haus der Geschichte, in einem Interview der dpa.

"Darf nicht aus Sicht des Täters dargestellt werden"

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Um hier die richtige Entscheidung zu treffen, bedürfe es eines zeitlichen Abstands zu der Tat. Der ganze Lastwagen wäre wohl auch zu groß. "Eher müsste man an ein bestimmtes Teil denken." Auf keinen Fall dürfe das Geschehen später nur aus Sicht des Täters dargestellt werden, sagte Hütter. "Aber wenn ein Thema von gesellschaftlicher Relevanz ist, und das ist in diesem Fall ja in der Tat so, dann gehört es zu unserer Geschichte, ob wir das wollen oder nicht."

Wohnung von Kontaktmännern Anis Amris untersucht

Unterdessen hat die deutsche Bundesanwaltschaft am Dienstag in Berlin bei zwei Kontaktpersonen des mutmaßlichen Attentäters Anis Amri die Wohnung durchsuchen lassen. Die beiden Männer hatten möglicherweise in zeitlicher Nähe des Attentats auf dem Berliner Weihnachtsmarkt mit zwölf Toten Kontakt mit Amri, heiß es. Bei einem Beschuldigten handelt es sich um einen 26 Jahre alten Tunesier, der die Attentatspläne kannte und möglicherweise sogar Hilfe leistete.

Zwölf Menschen am Breitscheidplatz getötet

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Bei dem Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt waren am 19. Dezember zwölf Menschen getötet und mehr als 50 verletzt worden. Attentäter Anis Amri wurde am 23. Dezember nach einer europaweiten Fahndung in der Nähe von Mailand von einem Polizisten bei einer Personenkontrolle erschossen.