Politik/Ausland

Wie Assad 2 Tonnen Bargeld von Syrien nach Russland verfrachtete

Der kürzlich gestürzte syrische Diktator Bashar al-Assad hat zwischen 2018 und 2019 250 Millionen US-Dollar in bar von Damaskus nach Moskau verlegt. Das berichtete Financial Times (FT) am Sonntagabend. 

Unter Berufung auf Finanzdaten, die der Zeitung vorliegen, habe die syrische Zentralbank fast 2 Tonnen 100-Dollar- und 500-Euro-Scheine nach Russland geflogen. Diese wurden dann bei sanktionierten Banken hinterlegt, schreibt FT

Millionen für Luxuswohnungen der Assad-Familie

Die Transfers hätten demnach zu einer Zeit stattgefunden, als das Assad-Regime stark auf russische Militärunterstützung angewiesen war. Bereits im Jahr 2015 entsandte Moskau seine Truppen nach Syrien, um Assads Leute im Kampf gegen die Rebellen zu unterstützen. 

Parallel dazu kauften Assads Verwandte Immobilien in Russland, darunter auch Luxuswohnungen. Wie Bloomberg am 11. Dezember unter Berufung auf kremlnahe Quellen berichtete, überredeten die Russen Assad, mit seiner Familie nach Moskau zu fliehen. Dies geschah, nachdem klar geworden war, dass sein Regime aufgrund des schnellen Vormarschs der Rebellen stürzen würde. 

Sicherung der unrechtmäßig erworbenen Gewinne im Ausland

Ein Experte sagte der FT, dass die Geldtransfers von Damaskus nach Moskau ein Beweis für "eine Kombination aus der Sicherung ihrer unrechtmäßig erworbenen Gewinne und des syrischen Staatsvermögens im Ausland" seien.

"Das Regime musste das Geld ins Ausland in Sicherheit bringen, damit es Assad und seinem engsten Kreis ein angenehmes Leben ermöglichen konnte", sagte David Schenker, stellvertretender US-Außenminister für Nahost-Angelegenheiten von 2019 bis 2021.