Politik/Ausland

Auto raste bei Rechtsextremen-Demo in USA in Menschengruppe

Nach Ausschreitungen bei einer Versammlung von Rechtsextremisten und Neonazis im US-Staat Virginia ist ein Auto in eine Menschengruppe gerast. Augenzeugen sprachen am Samstag in Charlottesville von mehreren Verletzten und mindestens einem Toten. Im Internet verbreitete sich ein Amateur-Video, auf dem der Zwischenfall zu sehen ist.

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Unklar war, ob der Fahrer vorsätzlich gehandelt hat. Anlass für die Kundgebung "Vereinigt die Rechte", zu der unter anderem der Ku Klux Klan und die sogenannte Alt-Right-Bewegung aufgerufen haben, war ein Stadtratsbeschluss, eine Statue des Konföderierten-General Robert E. Lee aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg (1861 bis 1865) zu entfernen. Erwartet wurden bis zu 6.000 Teilnehmer.
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US-Präsident Donald Trump hat die Ausschreitungen scharf verurteilt. Trump schrieb am Samstag auf Twitter, in den USA sei kein Platz für solchen "Hass" und solche Gewalt. Nach Polizeiangaben wurden bei den Zusammenstößen - noch bevor das Auto in die Menschen raste - mehrere Menschen verletzt. Die Polizei verhängte daraufhin ein Versammlungsverbot. Die Behörden riefen den Ausnahmezustand aus.

Bereits am Freitag waren mehrere Rechte in einem Fackelzug durch die Stadt marschiert. Dabei riefen sie laut Medienberichten neonazistische Parolen wie "blood and soil", ein Verweis auf die "Blut-und-Boden"-Ideologie aus der Zeit des Nationalsozialismus. Die Rechten kämpfen aus ihrer Sicht gegen eine Entsorgung "weißer Geschichte".

Auf Twitter kursieren mittlerweile etliche Fotos und Videos von dem in die Menschenmenge rasenden Auto. Auf dem Kurznachrichtendienst glaubt niemand, dass die Tat nicht vorsätzlich war.

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Den Fackelzug vom Freitagabend nannte der demokratische Bürgermeister Mike Signer in einem Facebook-Beitrag eine "feige Parade von Hass, Fanatismus, Rassismus und Intoleranz".