Politik/Ausland

Asylanträge in Österreich gingen um 46 Prozent zurück

Im Oktober wurden in Österreich insgesamt 9.893 Asylanträge gestellt – das ist ein Rückgang zum Vorjahr um 46 Prozent. Die meisten Anträge wurden im vergangenen Monat von Syrern gestellt (3.777), gefolgt von Personen aus der Türkei (2.880), Afghanistan (916), Marokko (735) und Pakistan (216).

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Beim Blick über die österreichischen Grenzen zeigt sich ein anderes Bild: In der EU hat es bis Ende September mehr als 900.000 Asylanträge gegeben, das ist ein Plus von etwa 25,6 Prozent. Besonders stark gestiegen sind die Asylanträge in Deutschland (+67 Prozent), Italien (+63 Prozent), Spanien (+40 Prozent) und Frankreich (+37 Prozent).

Zurück nach Österreich: Bis Ende Oktober wurden rund 10.500 Abschiebungen durchgeführt, 52 Prozent davon waren selbstständige Ausreisen, knapp 5.000 Personen wurden zwangsweise abgeschoben. 

25.000 entzogen sich Asylverfahren

Bei den zwangsweisen Abschiebungen weisen 45,2 Prozent der Personen eine strafrechtliche Verurteilung auf, gab das Innenministerium in einer Aussendung bekannt. 25.000 Personen haben sich dem Asylverfahren entzogen und Österreich wieder verlassen.

Falsche Altersangaben

In den ersten zehn Monaten des Jahres wurden 1.650 Altersfeststellungen bei Asylantragstellern durchgeführt. Diese haben ergeben, dass dabei 58 Prozent falsche Angaben gemacht haben und bereits volljährig sind.

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Ein besonderes Augenmerk legt das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl weiterhin auf Schnell- und Eilverfahren. Von Jänner bis Oktober 2023 wurden bisher 7.200 negative Entscheidungen in Schnell- und Eilverfahren getroffen. 

BMI: Gründe für Entwicklung

Laut Aussendung des Innenministeriums ist der Rückgang an Asylanträgen vor allem auf die "konsequenten Grenzpunkt- und Grenzraumkontrollen in Österreich" zurückzuführen, auf die Schleppereibekämpfung im Aus- sowie Inland, internationale Kooperationen und schnelle Asylverfahren in Österreich.