Anti-Rassismus: Mehrere Polizisten quittierten Dienst in Minneapolis
Seit dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz vor drei Wochen haben in Minneapolis (Minnesota) mindestens sieben Beamte die dortige Polizeibehörde verlassen. Das berichtete die lokale Zeitung "Star Tribune" unter Berufung auf den Sprecher der Stadt, Casper Hill. Hill habe keine Details genannt, aus welchen Gründen die Polizisten ihre Jobs aufgegeben hätten.
Weitere Polizisten seien dabei, die Behörde zu verlassen, berichtete das Blatt unter Berufung auf die Polizei. Die Polizei in Minneapolis steht unter enormem Druck. Der Stadtrat hat einen Prozess auf den Weg gebracht, die örtliche Polizei durch eine neue Organisation für öffentliche Sicherheit abzulösen.
Seit Floyds Tod am 25. Mai ist es in Minneapolis und im ganzen Land zu Massenprotesten gegen Polizeigewalt, Rassismus und Diskriminierung gekommen. Ein weißer Polizeibeamter hatte ihm fast neun Minuten lang sein Knie auf den Hals gedrückt, obwohl Floyd ihn darum bat, ihn atmen zu lassen. Floyd war wegen des Verdachts, mit einem falschen 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben, festgenommen worden. Nach dem Tod Floyds wurden der Polizist und drei an dem Einsatz beteiligte Kollegen entlassen, festgenommen und angeklagt.