Politik/Ausland

Alexandria Ocasio-Cortez erntet Lob für ihren Sexismus-Konter

"When they go low, we go high", hatte Ex-First-Lady Michelle Obama einmal gesagt. Was so viel heißt wie: "Wenn unsere Gegner in die unterste Schublade greifen, um uns zu diskreditieren, dann kommen wir mit noch sachlicheren, noch intelligenteren Argumenten."

Das dürfte sich die demokratische Hoffnungsträgerin im US-Kongress, Alexandria Ocasio-Cortez ("AOC"), zu Herzen genommen haben. Der republikanische Abgeordnete Ted Yoho soll die 30-Jährige in einer Diskussion über Arbeitslosigkeit und Armut "disgusting" und "a fucking bitch" genannt haben (auf Deutsch etwa "widerwärtig" und "verdammte Schlampe"). In einer Rede setzte sie sich wenig später zur Wehr - auf weitaus klügere Weise.

 

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"Er hat das zu mir gesagt, stellvertretend für alle weiblichen Kongressabgeordneten, stellvertretend für alle Frauen in diesem Land", sagte Ocasio-Cortez schließlich bei einer Rede im Kongress, in der sie das Erlebnis mit Yoho erzählte. "Denn wir haben so etwas alle schon einmal erlebt. In irgendeiner Form."

"Frauen als Schutzschild"

Was sie vor dem US-Kapitol erlebt hat, sei kein Einzelfall, sondern eine Kultur der Straflosigkeit. Man akzeptiere eine Art von Gewalt und eine gewalttätige Sprache gegen Frauen - unterstützt von einem System der Macht.

Zuerst wollte sie das hinnehmen und nachhause gehen, sagte AOC vor dem Kongress. Doch der Abgeordnete Yoho habe sich entschieden, vor dem Kongress nach Entschuldigungen für sein Verhalten zu suchen. Er habe Frauen, Töchter, Ehefrauen als "Schutzschild" für seine beleidigende Sprache verwendet, als er erwähnte, dass er eine Frau und zwei Töchter habe.

Ihre Eltern aber hätten sie nicht dazu erzogen, Beschimpfungen von Männern einfach hinzunehmen.

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Zuspruch auf Twitter

Ocasio-Cortez erntete über Nacht viel Lob für ihren Auftritt. Auf Twitter feierten viele liberale US-Amerikaner den Auftritt der jungen Kongressabgeordneten aus New York. Viele Frauen dankten ihr und mancher einer fleht "AOC" bereits an, irgendwann einmal Präsidentin zu werden.

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