Politik/Ausland

Acht verletzte Polizisten bei Bombenanschlag in Türkei

Bei einem Bombenanschlag im Südosten der Türkei sind neun Menschen verletzt worden, Sicherheitskreisen zufolge waren mindestens acht Polizisten unter ihnen. Nach Angaben von Innenminister Süleyman Soylu explodierte der Sprengsatz am Freitagmorgen in einem geparkten Fahrzeug in dem Moment, als die Polizisten in einem Minibus vorbeifuhren. Zwei der bei dem Vorfall in der Provinz Diyarbakir Verletzten würden weiter im Krankenhaus behandelt.

Die restlichen sieben hätten bereits entlassen werden können. Fünf Menschen seien festgenommen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi. Der Minibus sei gepanzert gewesen. Der Gouverneur der Provinz, Ali Ihsan Su, sprach Anadolu zufolge von einem "Terroranschlag". Die Ermittlungen zu dem Vorfall liefen. Den Angriff reklamierte zunächst niemand für sich. Anschläge wurden in der Türkei von kurdischen und linken Extremisten sowie Islamisten verübt.

Im November wurden bei der Explosion einer Bombe in Istanbul sechs Menschen getötet und Dutzende verletzt. Zahlreiche Menschen wurden festgenommen, darunter eine Syrerin. Auch zu diesem Anschlag hat sich bisher niemand bekannt. Die Regierung macht kurdische Extremisten verantwortlich. Sowohl die von der Europäischen Union und den USA als Terrororganisation eingestufte Arbeiterpartei Kurdistans PKK als auch das von Kurden in Syrien geführte Bündnis SDF haben eine Verwicklung zurückgewiesen. Die Türkei hat in den vergangenen Wochen mehrfach erklärt, dass sie Vorbereitungen für eine mögliche Bodenoffensive in Nordsyrien trifft.