Innerhalb des abchasischen Parlaments: Abgeordneter erschossen
In der abtrünnigen, von Russland unterstützten georgischen Region Abchasien ist nach offiziellen Angaben im örtlichen Parlament ein Abgeordneter erschossen worden.
Wie der abchasische Regionalpräsident Badra Gunba erklären ließ, erlag das Opfer Wachtang Golandsja am Donnerstag seinen schweren Verletzungen, ein weiterer Abgeordneter wurde demnach "mittelschwer" verletzt.
Die Schüsse habe ein anderer Abgeordneter abgegeben, berichteten russische Nachrichtenagenturen.
Moskau unterhält in Abchasien Militärstützpunkte
Die zwischen den Bergen des Kaukasus und der Schwarzmeerküste gelegene 240.000-Einwohner-Region Abchasien war 2008 nach einem kurzen Krieg zwischen Moskau und Tiflis von Russland als unabhängige Republik anerkannt worden. Moskau unterhält dort wie auch in der ebenfalls prorussischen georgischen Region Südossetien weiter Militärstützpunkte.
Im November hatten seltene Proteste gegen die Regierung Abchasien erschüttert und zum Rücktritt des bisherigen Präsidenten Aslan Bschania geführt. Der derzeitige Präsident Gunba soll das Amt übergangsweise ausüben, bis Neuwahlen stattgefunden haben. Die Demonstranten hatten sich gegen ein geplantes Gesetz gewandt, das russische Investitionen in Abchasien begünstigt hätte, im Verlauf der Proteste drangen sie sogar in das Regionalparlament und die Präsidialverwaltung ein.