Volkswagen und Rivian - geht da noch mehr?
Volkswagen und der US-Elektroautobauer Rivian erklärten, wie ebrichtet Ende Juni, dass VW bis zu 5 Milliarden Dollar in Rivian investiert, als Teil eines Deals zur gemeinsamen Nutzung von Elektroarchitektur und Software - ein großer Schub für das Startup angesichts der nachlassenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Für VW bringt das Joint Venture dringend benötigte EV-Technologie, die traditionelle Automobilhersteller nur schwer entwickeln konnten.
Doch könnte die Partnerschaft darüber hinaus gehen?
Das Handelsblatt berichtete in der Vorwoche unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen, dass eine erweiterte Partnerschaft die Produktion von Rivians kleineren und günstigeren R2-SUVs in VWs derzeit im Bau befindlichem Werk in South Carolina umfassen könnte. „Es gibt keine Pläne zur Produktion von Fahrzeugen mit der Volkswagen Group“, sagte ein Rivian-Sprecher in einer E-Mail an Reuters. Volkswagen lehnte es ab, den Medienbericht zu kommentieren, und sagte, der klare Fokus liege auf dem Joint Venture.
Gemutmaßt worden war auch, dass Rivian den neuen R2 ab 2026 im VW-Werk in South Carolina produzieren könnte. Die Pläne, die Produktion des R2 in seinem Werk in Normal, Illinois, zu starten, gefolgt von der Produktion in einem geplanten Werk in Georgia, seien nicht geändert worden, dementierte ein Rivian-Sprecher.
VW erklärte dazu, dass geplant sei, seine elektrisch betriebenen SUVs und Pickups der Marke Scout ab 2026 in dem Werk in South Carolina zu produzieren. Ein Sprecher von Scout Motors sagte: „Wir haben keine Gespräche über die Produktion von Rivian-Fahrzeugen geführt.“
Produktion ist eingebrochen
Rivian produzierte im zweiten Quartal 9.612 Autos und lieferte 13.790 Autos aus. Dies bedeutet eine geringfügige Steigerung der Auslieferungen 1,5 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal. Die Produktion brach aber um 45,4 Prozent ein. Schon im ersten Quartal hatte Rivian 3561 Autos weniger produziert als im vierten Quartal 2023.
Um das Jahresproduktionsziel von 57.000 Einheiten zu erreichen, muss Rivian also im zweiten Halbjahr kräftig zulegen.