VPN: Schachmatt für Online-Spione
Von Rainer Grünwald
Wer sich schon immer gewundert hat, woher eine Webseite sofort weiß, aus welchem Land man stammt: Die eigene IP-Adresse hat es dem Server auf der anderen Seite verraten. Die unverwechselbare Zahlenabfolge des „Internet Protocols“ (IP) ist zwar die Voraussetzung, dass Geräte überhaupt über das Internet miteinander kommunizieren können, sie macht aber auch jeden Surfer einigermaßen gläsern.
Die persönliche „Postanschrift“ im Cyberspace verrät nämlich mehr als Vielen lieb ist: Über die IP-Adresse lässt sich nicht nur der verwendete Internet-Zugang und sein Standort identifizieren, die eigene IP plaudert auch andere Details aus. Nicht nur der eigene Internetprovider weiß technisch bedingt, wo man sich gerade im Cyberspace herumtreibt, auch die besuchte Webseite weiß via IP-Adresse so zirka, wer da gerade vorbeikommt. Eine ideale Basis für Datensammler und Online-Spione aller Art.
Privatsphäre schützen
Mit einem Virtual Private Network (VPN), das den gesamten Datenverkehr zu einem VPN-Server „tunnelt“ um dann dessen IP zu verwenden, kann man Letzteren aber ein Schnippchen schlagen. In der neuen „Home Security Ultimate“ Suite des Cybersecurity-Spezialisten ESET (eset.at) ist so ein VPN-Zugang deshalb gleich dabei.
Christian Lueg, IT-Sicherheitsexperte bei ESET: „Anonymität ist in der virtuellen Welt ein wertvolles Gut, das es zu schützen gilt: Unternehmen sammeln unablässig Daten über das Surfverhalten von Nutzern und auch für Cyberkriminelle sind solche Informationen eine wahre Goldgrube“.
Lueg zu den Vorteilen von VPN: “Ein VPN-Dienst schützt effektiv unsere Daten, indem er zum Beispiel den Internetverkehr vor dem Provider verbirgt und übertragene Daten durch die Verschlüsselung vor Zugriffen aus dem restlichen Internet schützt. Denn schon eine verschlüsselte IP-Adresse macht es schwerer, Rückschlüsse zwischen Suchverhalten und Person zu ziehen. VPN ermöglicht uns daher, anonym im Internet zu surfen und bietet Schutz vor unerwünschter Datensammlung durch Internetdienstanbieter und Werbefirmen.
Ein VPN lässt uns zudem sicher in öffentlichen WLAN-Netzwerken surfen, ohne Angst vor Datenlecks, Verfolgung und Identitätsdiebstahl haben zu müssen.“
Was die IP so alles verrät
Die eigene IP-Adresse verrät einer Webseite oder einem Streaming-Dienst so Einiges über ihren Besucher: Vom Provider bis zum verwendeten Rechner.
Für einen Selbsttest: dein-ip-check.de
Geo-Blocking auf IP-Basis
Streaming-Dienste nutzen die IP-Standortangabe auch für Geoblocking. Der deutsch-französische Kultursender arte streamt zum Beispiel nicht nach Österreich. Via VPN-Server in Frankfurt (deutsche IP ) klappts aber.