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Warum Dacia Duster und Suzuki Swift im Crashtest Schwächen zeigen

Im jüngsten Euro NCAP-Crashtest wurden fünf aktuelle Fahrzeuge untersucht. Drei davon – Mercedes E-Klasse, Skoda Kodiaq und VW Passat (dessen Ergebnisse übrigens auch für den baugleichen Skoda Superb gelten) – schafften ohne gröbere Probleme die Höchstwertung von fünf Sternen. ÖAMTC-Techniker Thomas Hava: "In Hinblick auf die Sicherheit bekommt man bei diesen Modellen in allen Kriterien hohe Standards. In Detailbereichen haben wir zwar Schwächen festgestellt, die sich allerdings nicht entscheidend auf die Wertung auswirken." 

So zeigen die Tests klar, dass man sowohl im Passat als auch im Kodiaq sehr sicher sitzt (das gilt sowohl für Kinder als auch für Erwachsene). Umgekehrt deuten die Ergebnisse aber auch darauf hin, dass beide Fahrzeuge problematisch für etwaige Unfallgegner sein könnten – einerseits, weil ihre Frontpartie so gestaltet ist, dass ein Frontalzusammenprall gefährlich für die Insassen eines entgegenkommenden Fahrzeugs ist. Gleiches gilt andererseits auch für einen möglichen Zusammenstoß mit schwächeren Verkehrsteilnehmer, also Fußgänger und Radfahrenden. "Letzteres ist allerdings bei allen Fahrzeugen im Test eine Schwachstelle: In der Regel sind es Teile der Motorhaube und Windschutzscheibe, die schwere, im schlimmsten Fall sogar tödliche Verletzungen verursachen können", stellt Hava klar. 

Für den Schutz schwächerer Verkehrsteilnehmer sorgen zunehmend bessere Assistenzsysteme. Der ÖAMTC-Experte erklärt: "Automatische Notbremssysteme erkennen mittlerweile z. B. in unterschiedlichsten Situationen, ob sich Fußgänger vor, hinter oder neben dem Fahrzeug befinden. Sie warnen den Lenker und greifen im Ernstfall ein, sodass Unfälle vermieden oder deren Folgen zumindest gemildert werden." Das Problem: Assistenzsysteme kosten Geld, daher finden sich die am besten funktionierenden elektronischen Helfer häufig in Premium-Modellen. Und auch zwischen großen und kleinen Fahrzeugen stellen der ÖAMTC und seine Partnerorganisationen immer wieder Unterschiede hinsichtlich der Ausstattung mit dieser Technik fest. 

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So auch im aktuellen Test: Sowohl der Dacia Duster als auch der Suzuki Swift sind zwar mit einer Vielzahl an Assistenzsystemen ausgerüstet, die teils auch gut arbeiten. "Das trifft aber eben nicht immer zu – so haben im Test beispielsweise beide Autos hinter dem Fahrzeug befindliche Personen beim Reversieren nicht erkannt", hält Hava fest. "Hier muss dringend nachgebessert werden – nur die gesetzlichen Mindeststandards zu erfüllen, ist aus unserer Sicht zu wenig."

Abgesehen von den Assistenzsystemen und dem Schutz von Fußgänger und Radfahrer haben sowohl der Duster als auch der Swift weitere Probleme: In beiden Fahrzeugen besteht bei einem Seitenaufprall die Gefahr, dass der Körper des Fahrers über den Beifahrersitz geschleudert wird, im Extremfall mit dem Kopf sogar die dortige Tür trifft. "Beim relativ kleinen Swift gibt es außerdem keine Maßnahmen, die verhindern, dass die Köpfe der vorne Sitzenden beim Seitencrash aneinanderschlagen", so der ÖAMTC-Experte. "Zu allem Überfluss ist auch die Kindersicherheit des Swift nicht optimal – beim Heckaufprall haben wir stark erhöhte Werte im Brust-, beim Frontaufprall im Nackenbereich gemessen."