Motor/Tests

Suzuki Across: Was kann der erste Suzuki mit Stecker?

Irgendwie denkt man angesichts des Suzuki Across "kommt mir bekannt vor". Klar, der Across ist eigentlich ein Toyota RAV4. Die Front wurde auf Suzuki-Look getrimmt und dort, wo sonst das Toyota-Logo prangt, gibt es hier eben das Suzuki-S.

Warum der "Etikettenschwindel"? Weil Suzuki so zu einem High-Tech-Hybridantrieb kommt. Den Suzuki Across gibt es nur als Plug-in-Hybrid - heißt, man kann die Batterie extern laden.

Technisch werden ein 2,5-l-Verbrenner und zwei Elektromotoren kombiniert. Der stärkere der E-Motoren (134 kW) sitzt vorne, der kleinere (40 kW) treibt fallweise die Hinterräder an. Macht in Summe 225 kW bzw. 306 PS und das ist - wenn man die übrige Suzuki-Familie vor Augen hat - schon eine sehr beachtliche Zahl an PS.

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Wesen eines Plug-in-Hybrids soll es freilich sein, möglichst oft und weit elektrisch zu fahren. Diesbezüglich gibt Suzuki 75 Kilometer an, wir kamen bei unserem Test auf 69 Kilometer. Grundsätzlich setzt sich der Across von Haus aus elektrisch in Bewegung, es sei denn der Fahrer wünscht anderes. Dafür hat der Pilot einige Schalter und einen Drehregler neben sich. Das mag anfangs ein wenig verwirrend erscheinen, aber man hat die Systematik schnell durchschaut. Irgendwie war uns die Lösung auch sympathischer als die Steuerung über Menüs im Touchscreen.

So schaltet man auf Knopfdruck zwischen Elektromodus und Hybridantrieb hin und her, kann es der Steuerelektronik überlassen automatisch den passenden Antrieb zu wählen, kann eine leere Batterie vom Verbrenner aufladen lassen (was energietechnisch halt wenig Sinn macht) oder kann über einen Drehregler einen Sportmodus aufrufen. Und dann fährt der Across durchaus so, wie man es von einem Über-300-PS-Auto erwartet.

Die eigentliche Stärke liegt freilich eher im entspannten und elektrischen Cruisen. Mit rund 70 Kilometer hat man ausreichend Reichweite und wenn man das Gaspedal heftig durchtritt, klingt der sich zuschaltende Benziner mitunter etwas angestrengt. Etwas gewöhnungsbedürftig erschien uns anfangs lediglich die Dosierbarkeit der Bremsen (wobei es an der Bremsleistung nichts auszusetzen gibt).

Auch fürs Gelände ist der Across mit seinem elektrischen Allradantrieb gerüstet. Mit aktiviertem Trail-Programm, das auch die Funktion eines automatischen Sperrdifferenzials übernimmt, wird die Kraft immer an das Rad geleitet, wo es gerade am meisten Halt gibt.

Der kombinierte Verbrauch, der in den technischen Daten ausgewiesen wird, ist mit 1 Liter auf 100 Kilometer illusorisch. Wie alle Plug-in-Hybrid-Autos gibt es aber viel Spielraum - je nachdem wie brav man den Akku lädt. In unserem Test bewegte sich der Verbrauch zwischen 3,3 und 5,5 Liter.

Sonst ist der Suzuki auch innen eng mit dem Toyota RAV4 verwandt. Die Materialien wirken hochwertig und wichtige Informationszentrale (auch für den Kraftfluss) ist der 9 Zoll große Touchscreen in der Mitte. Anbindung für Smartphones beherrscht der Across mittels Android Auto oder Apple Car Play.

Was kostet der Suzuki Across? 57.990 Euro kostet der Across bei uns. Da schluckt man natürlich, zumal man solche Preise von Suzuki nicht kennt. Aber es gibt nur eine Ausstattung und die ist komplett. Und das Schwestermodell von Toyota? Kommt erst gegen Mitte des Jahres und für das gibt es bislang noch keinen Vergleichspreis.

Antrieb

Plug-in-Hybrid: 2,5-l-Vierzylinder-Benziner, Hubraum: 2.487 cm3, Leistung: 136 kW/185 PS; Elektromotor vorne: 134 kW/182 PS, Elektromotor hinten: 40 kW/54 PS; Systemleistung: 225 kW/306 PS; Lithium-Ionen-Akku mit 18,1 kWh; E-CVT-Getriebe, elektrischer Allradantrieb E-Four

Fahrleistungen

0 - 100 km/h in 6,2 Sekunden, Spitze 180 km/h; elektrische Reichweite 75 Kilometer

Abmessungen

Länge x Breite x Höhe 4635 x 1855 x 1690 mm, Radstand 2690 mm, Kofferraumvolumen 490 - 1604 Liter; Gewicht 1947 kg/zul. Gesamtgewicht 2510 kg, Anhängelast bis 750 kg(ungebremst) bzw. 1500 kg (gebremst)

Verbrauch

1 Liter/100 km, 22 g CO2/km; Testverbrauch: 3,3 - 5,5 Liter/100 km

Preis

57.990 Euro