Subaru Solterra: Was das Update für das E-Auto bringt
Von Michael Andrusio
Der Solterra ist so etwas wie ein Exot auf den heimischen Straßen. Seit dem Verkaufsstart im vergangenen Jahr hat Subaru immer wieder nachjustiert - technisch und auch beim Preis (dazu später). Bisher wurden 63 Exemplare bei uns zugelassen. Anders sieht es in den USA aus. Im August wurden dort 1.417 Stück verkauft, das sind 502 mehr als noch im August 2023. Ein Grund für den Zugewinn mag am verbesserten neuen Modelljahrgang liegen.
Der Modelljahrgang 2024 kommt nun auch zu uns. Wichtigste Verbesserung ist die Ladeleistung. Der Solterra beherrscht nunmehr das dreiphasige Laden und kann an einem AC-Lader mit bis zu 11 kW laden (anstatt wie bisher einphasig bis 6,7 kW). Dank Wärmetauscher und einem optimierten Thermomanagement wird die Ladeleistung bei Gleichstromladen bei niedrigen Temperaturen erhöht. DC-Laden funktioniert im Solterra immerhin mit bis zu 150 kW - und das ist durchaus okay.
Fürs neue Modelljahr hat Subaru auch im Interieur ein paar Dinge geändert. Markanteste Neuerung ist die Lenkrad, das nun oben und unten abgeflacht ist. Das soll die Sicht auf die Instrumente verbessern, erklärt man bei Subaru. Wir sind den Solterra noch mit klassischem, runden Lenkrad gefahren und haben eigentlich an der Sicht nach vorne nichts auszusetzen gehabt. Subaru positioniert die Anzeigen für den Fahrer weit oben und macht so ein Head-up-Display überflüssig.
Gut ablesbar mit gestochen scharfer Darstellung sind auch die Anzeigen des frei stehenden Touchscreens in der Mitte. Subaru hat auch einen angenehmen Mix aus digitalen und analogen Elementen gefunden. Schade nur, dass man ausgerechnet für die Audio-Lautstärke keinen Drehregler hat.
Auf Knopfdruck lässt sich ein X-Mode aktivieren und Subaru unterstreicht, dass man auch bei Elektro Allrad- bzw. Offroadkompetenz hat. Der Solterra fährt von Haus aus mit Allrad und hat zwei Elektromotoren mit je 80 kW verbaut, wobei einer die Vorder- der andere die Hinterachse antreibt. Die Systemleistung beträgt 160 kW/218 PS. Und mit dem X-Mode lässt sich die Regelelektronik auf die jeweilige Anforderung einstellen und das arbeitet bis 20 km/h.
Der Solterra hat auch einen sogenannten S-Pedal-Drive, der die stärkste Rekuperation bereitstellt. Ein One-Pedal-Drive (also die Verzögerung bis zum Stillstand) ist aber nicht vorgesehen. Sonst kann man die Rekuperation mit Schaltwippen am Volant feinjustieren und das funktioniert auch gut.
Wie weit kommt man? Abhängig von der Ausstattung gibt Subaru eine Reichweite von 414 bis 465 Kilometer an. In unserem Test waren es knapp über 300 Kilometer.
Subaru bietet zwei Ausstattungen an: "E-xperience" und "E-xperience+". Und aktuell hat man die Preise nochmals nach unten korrigiert. Die Einstiegsversion kostet nun ab 49.900 Euro, der besser ausgestattete E-xperience+ kommt auf 53.400 Euro.