Im Lexus-Taumel
Von Andrea Hlinka
Das Segment der Kompakt-SUV ist heiß umkämpft. Einer der Mitstreiter ist der UX 250h von Lexus, jene Marke, die der Autoriese Toyota 1988 aus der Taufe gehoben hat. Seither steht Lexus für Luxus aus Japan. In Europa ist man nicht wahnsinnig präsent: 33.217 Lexus wurden in Europa von Jänner bis September 2022 verkauft, überhaupt nur 159 in Österreich. Weltweit sieht die Sache schon etwas anders aus: 481.661 Autos wurden im selben Zeitraum insgesamt verkauft.
Bis 2030 soll die komplette Modellpalette von Lexus vollelektrisch fahren, das ist fünf Jahre vor dem Termin, den sich Toyota als Ziel gesetzt hat. Stress macht man sich wegen 2030 wohl nicht, immerhin begann man mit der Elektrifizierung bereits vor 20 Jahren, zu einer Zeit als andere Hersteller noch darüber schmunzelten. Zudem sind 14 der 30 präsentierten Elektromodelle des Toyota-Konzerns für Lexus angekündigt. "Lexus macht weltweit rund zehn Prozent des Gesamtvolumens des Konzerns, wird aber fast 50 Prozent der BEV-Modelle anbieten", so Pascal Ruch von Lexus Europa. In Europa sind bereits 90 Prozent der Lexus-Modelle elektrifiziert.
Auch wenn die Marke mit der Qualität der Fahrzeuge könnte, Lexus trommelt nicht. Man weiß, was man ist: Eine Seltenheit, die auffällt.
Der Lexus UX250h: Was ist neu an dem Kompakt-SUV?
2018 feierte das kleinste SUV der Marke Premiere, nun wurde es mit einigen Neuerungen beschenkt. Im Außendesign haben sich die Designer mit markanten Korrekturen zurückgehalten. Vielmehr konzentrierte man sich auf den Feinschliff des Fahrgefühls und des Multimedia-Systems.
Bis zu 12 Zoll großer Bildschirm
Den ersten Aha-Luxus-Moment hat man im Lexus beim Starten: Das Lenkrad wurde automatisch, um gemütlicher einsteigen zu können, Richtung Armaturen gefahren, vor dem Losfahren strebt es wieder Richtung Fahrerin.
Bisher musste man sich im Lexus UX an eine Touchpad-Steuerung gewöhnen. Das wird im aktuellen Modell vom einem 8 bis 12,3 Zoll großen Display ersetzt. Er rückte um 14 cm nach vorne und näher an den Fahrer. In der Bedienung ist das System selbsterklärend und stottert zum Glück nicht. Das Head-up-Display ist individuell einstellbar, ebenso, wie die digitale Instrumententafel. Die Navigation ist etwas unmittelbar, doch wer das Head-up-Display im Blickfeld hat, bekommt zusätzliche, die Navigation erleichternde Angaben.
Materialien, die man nur aus dem Luxussegment kennt
Lexus verwendet ausschließlich hochwertige Materialien. Das sieht man (z.B.: kein Klavierlack, der Fingerabdrücke sammelt, sondern abgemattetes Material ist im Lexus zu finden), das fühlt man (z.B.: die Sitze sind himmlisch weich und geben dennoch fantastischen Seitenhalt).
Markentypischer Hybridantrieb
Der Lexus UX 250h ist mit einem 135 kW/184 PS starken Hybridantrieb ausgestattet: Er kombiniert einen zwei Liter großen Vierzylinder-Benziner mit zwei Elektromotoren. Wer sich für den Allrad ("E-Four") entscheidet, bekommt einen zusätzlichen E-Motor an der Hinterachse, der beim Anfahren und beim Beschleunigen unterstützt und auch auf glatter Fahrbahn eine stabile Leistung abliefert. 177 km beträgt die Höchstgeschwindigkeit. Im Vergleich zu anderen Vollhybriden arbeitet der Motor leise, gerade mal beim Beschleunigen hört und spürt man den Benziner. Insgesamt ist mit dem UX 250h ein sehr rundes und homogenes Fahren möglich. Wer die Sport-Variante wählt, bekommt dank der adaptiven variablen Stoßdämpfer an allen vier Rädern, auch keine Unebenheiten zu spüren.
Platz hat man im UX 250h vor allem in der ersten Reihe ausgiebig. Im Fond wird es Segmenttypisch etwas enger, aber noch immer komfortabel. Seine Maße: 4,495 Meter ist er lang, der Radstand beträgt 2,6 Meter, in der Höhe zählt er 1,540 Meter. In den Kofferraum passen 283 bis 401 Liter.
Als Frontantriebler ist der Lexus UX 250h bereits ab rund 43.000 Euro zu haben. Die VErsion mit Allrad (E-Four) ist ausschließlich in der Ausstattungslinie Luxury Line (60.500 Euro) und Sport F (57.500 Euro) zu bestellen.