Motor/Tests

Ineos Quartermaster: Ein Pick-up mit viel Know-how aus Österreich

Mit dem Quartermaster bringt Ineos eine weitere Karosserievariante für den Grenadier. Die Geschichte des Grenadier wurde hier schon mehrmals erzählt, hier nochmals die wichtigsten Fakten: Der Grenadier ist eine Idee des britischen Milliardärs Jim Ratcliffe, der nach Auslaufen des Land Rover Defender keinen echten, robusten Offroader auf dem Markt sah. Also beschloss er seinen eigenen zu bauen. Wenn man Chef des zweitgrößten Chemiekonzerns der Welt ist, kann man das schon machen. 

Für die Realisierung des Projekts nutzte er österreichisches Know-how. Der Grenadier wurde in Graz bei Magna entwickelt, auch AVL List war mit an Bord und dazu kommt, dass die beiden angebotenen Motoren von BMW – ein 249-PS-Diesel und ein 286-PS-Benziner - in Steyr gefertigt werden.

Von Anfang an war auch geplant vom Grenadier auch eine Pick-up-Version, genannt Quartermaster (zu deutsch Quartiermeister) zu bringen. Im Vergleich zum klassischen Grenadier ist der Quartermaster noch ein Stück länger – inklusive um 305 mm verlängertem Radstand. Zum einen wollte man eine Kabine haben, die für fünf Personen Platz bietet und zum anderen galt es, eine Ladefläche unterzubringen, die auch Platz für eine Europalette bietet. In Zahlen heißt das, dass die Ladefläche 1564 mm lang ist und 1619 mm breit. Die Nutzlast liegt bei 760 kg für den Diesel und 835 kg für den Benziner. Die geöffnete Ladeklappe kann dabei mit bis zu 225 kg Gewicht belastet werden.

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Natürlich ist der lange Pick-up nicht wirklich handlich, wenn es um enge Kurven geht. Da heißt es mitunter reversieren und eifrig an der indirekten Lenkung (Ineos verbaut hier eine robuste Kugelumlauf-Lenkung) kurbeln. Aber der Grenadier vermittelt eine gewisse Grundsouveränität, auf der Straße und im Gelände sowieso und alle Charakteristika sprechen dafür, dass man vor allem ein robustes Auto und langlebiges auf die Räder stellen wollte. 

Auch der Quartermaster steht dem normalen Grenadier in Sachen Geländetauglichkeit um nichts nach. Wenn es ins schwere Gelände geht, kann der Ineos mit einer Geländeuntersetzung fahren. Eine Mitteldifferenzialsperre ist serienmäßig und auf Wunsch gibt’s Differenzialsperren für vorne und hinten. Die Bodenfreiheit beträgt 264 mm, die Steigfähigkeit 45 Grad und die maximale Wattiefe 800 mm, wenn es durchs Wasser geht.

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Was beim Grenadier gefällt, sind die unzähligen Schalter und Knöpfe im Cockpit. Bei Ineos erklärt man das einfach: Wenn man mit Arbeitshandschuhen etwas bedienen will, wird man sämtliche Touchscreen-Lösungen verfluchen. Noch eine Besonderheit des Grenadier ist die eigene Hupe für Radfahrer, weniger laut und aggressiv und eine Erinnerung daran, dass zum Ineos-Stall mittlerweile auch eine Rennradmannschaft gehört.

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Billig ist der Ineos Quartermaster nicht, wobei ein entsprechender Teil des Preises durch die heimische NoVA zustande kommt. Für den Quartmaster muss man mit rund 100.000 Euro aufwärts rechnen.