125 Opel-Modelle aus 125 Jahren: Neues Buch zum Jubiläumsjahr 2024

Seit 1899 gibt es Autos mit dem Markennamen Opel. Auch wenn das erste Modell des Nähmaschinen- und Fahrradproduzenten der nicht selbst entwickelte "Patent-Motorwagen System Lutzmann" war, auf den ein Lizenzprodukt des französischen Herstellers Darracq folgte, ließ der erste echte Opel nicht lange auf sich warten. Denn die Witwe des Firmengründers Adam Opel, Sophie, und ihre fünf Söhne erkannten sofort das Potenzial dieses neuen Verkehrsmittels. So präsentierten die Opels schon im Jahr 1904 das erste selbst entwickelte Automobil, den Opel 10/12 PS. 

Welch wechselvolle Geschichte den Namen Opel und die Entwicklung der Mobilität seither verbindet, referiert in dem 272 Seiten starken Prachtband unter dem Titel "Opel Love" mit Autor Harald Hamprecht ein in der Wolle gefärbter Opelianer. Der in Rüsselsheim geborene Hamprecht, der als Jugendlicher sein erstes Praktikum bei Opel absolvierte und später in führenden Funktionen bei Fachmedien wie der Automobilwoche oder Auto Motor und Sport tätig war, ist heute für die globale Kommunikation von Opel und Vauxhall zuständig.

Diese enge emotionale wie professionelle Bindung des Autors zur Marke Opel merkt man dem liebevoll gestalteten Buch in jedem Detail an.

So gibt es nicht nur die erwartbar bildgewaltige Ausbreitung der Modell-Geschichte unter Einbeziehung vieler Concept Cars  und natürlich der Opel-Ikonen vom GT bis zum Manta (insgesamt 532 Abbildungen). Hamprecht scheut sich auch nicht die Tiefpunkte des Marke beim Namen zu nennen. Wie etwa den gefloppten Minivan Sintra oder den als Ladenhüter in die Opel-Geschichte eingegangenen Vectra C vom Beginn der 2000er-Jahre.

Außerdem leuchtet er auch in wenig bekannte Ecken der Opel-Historie. Und erklärt unter anderem, warum General Motors (von 1929 bis 2017 Eigentümer der Adam Opel AG) alle Exemplare des 1928 vorgestellten Achtzylinder-Opel namens Regent zurückkaufen und vernichten ließ.

Und selbst Society-Interessierte kommen bei "Opel Love" auf ihre Rechnung. So wird in einem Kapitel die Familiengeschichte "derer von Opel" ausgebreitet. Samt Auflistung der Bekanntesten unter den vielen Nachkommen von Sophie und Adam von Opel. Wo man unter anderem daran erinnert wird, dass Gunther Sachs eine geborene von Opel zur Mutter hatte. Und der Kurzzeit-Formel-1-Pilot Frederick "Rikky" von Opel (1973 vier Rennen mit Brabham) heute in einem Kloster in Thailand lebt.