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VW Golf: GTI oder GTE? Die neuen Power-Gölfe im direkten Vergleich

Praktisch zeitgleich bringt VW die nächsten Mitglieder der Golf-Familie auf den Markt. Der Golf mit dem Namenskürzel GTI ist soweit bekannt und seit Jahrzehnten ein Fixpunkt im Golf-Universum. Der andere ist neu, heißt GTE und sorgt für die Teil-Elektrifizierung des Golf.

Antrieb

Beginnen wir mit dem Antrieb. Unterm Strich leisten beide gleich viel, nämlich 245 PS. Der GTI generiert die Kraft mittels Vierzylinder-Turbo-Motor mit 1984 cm3 Hubraum. Das maximale Drehmoment liegt hier bei 370 Nm. Die Kraft wird über die Vorderräder auf die Straße gebracht und VW verbaut hier ein 7-Gang-DSG-Getriebe.

Der GTE ist ein Plug-in-Hybrid. Für den Antrieb sorgen ein 1,4-l-Benziner und ein Elektromotor. Die Systemleistung ist aber nicht dauerhaft abrufbar, sondern "kurzzeitig". Gleiches gilt für das Systemdrehmoment von 400 Nm. Auch der Plug-in-Hybrid bringt die Leistung über die Vorderräder auf die Straße, das DSG-Getriebe hat im Fall des GTE sechs Gänge.

Fahrleistungen

Sehen wir uns die Fahrleistungen an. Auf 100 km/h beschleunigt der Plug-in-Hybrid in 6,7 Sekunden, beim GTI sind es 6,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit - eher ein Thema für deutsche Autobahnen - ist beim GTI auf 250 km/h begrenzt, beim GTE endet der Vortrieb bei 225 km/h. Der GTE-Antrieb hat auch mehr zu schleppen. Während der GTI 1463 kg wiegt, sind es beim GTE 1624 kg.

Und der Verbrauch. Beim GTE fällt er nach Herstellerangabe aberwitzig gering aus (wie bei allen Plug-in-Hybrid-Modellen, wo man von der maximalen elektrischen Kilometerleistung ausgeht). 1,7 Liter sind es laut Normverbrauch. Dazu kommen 12,4 kWh Stromverbrauch. Der Golf als GTI hat diesbezüglich 6,5 Liter zu Buche stehen.

Die Besonderheiten

Als Plug-in-Hybrid fährt der GTE rein elektrisch, diesbezüglich soll er 62 Kilometer weit kommen (was ihn bei uns für die staatliche Elektroförderung qualifiziert). Das Laden nimmt zwischen 3 h 40 und 5 h in Anspruch - je nachdem welche Lademöglichkeit man hat.

Der GTI punktet dafür mit dem sogenannten Fahrdynamikmanager. Das System koordiniert zentral und übergeordnet die elektromechanischen Fahrwerkfunktionen. Serienmäßig ist nunmehr übrigens eine Vorderachsquersperre.

Noch ein paar Zahlen

Noch ein paar Zahlen gefällig? Das Mehr an Technik kostet im GTE naturgemäß Platz. Heißt, beim Kofferraumvolumen bleiben beim GTE zwischen 273 und 1129 Liter, während es beim GTI 374 bis 1230 Liter sind (so man bei einem GTI tatsächlich das Kofferraumvolumen als Kaufargument heranziehen muss).

Beide kommen mit auf das Auto zugeschnittenen Ausstattungen. Beim GTE sind beispielsweise das Digital Cockpit Pro oder das Navigationssystem "Discover Media" serienmäßig an Bord. Dazu kommen individualisierte Stoßfänger, Sportsitze mit integrierten Kopfstützen und LED-Lichtleiste im Kühlergrill. Auch der GTI kommt mit Digital Cockpit und mit dem Infotainmentsystem Discover Media. Für den optischen Auftritt sorgen breite Lufteinlässe, tief angeordnete LED-Scheinwerfer und eine spezielle Lichtsignatur am Kühlergrill. Diese wird erstmals mit einem schmalen LED-Streifen beleuchtet, der sich links und rechts bis in die Scheinwerfermodule fortsetzt.

Preis

Bleibt noch die Frage nach den Preisen. Der Golf GTE kostet ab € 45.990,-. Den GTI gibt's etwas günstiger, nämlich ab 42.990,-.