Volvo P1800 Cyan - 60er-Jahre-Ikone mit Rennwagentechnik
Von Michael Andrusio
Dass die Reinkarnation eines klassischen Sportwagens nicht elektrisch fährt, muss man heutzutage eigentlich schon dazusagen. Einige legendäre Gefährte wurden in den letzten Jahren wieder aufgelegt, allerdings sehr oft mit einem Elektromotor unter der Haube.
Die Macher des Volvo P1800 Cyan gingen diesen Weg aber nicht. Vielmehr steckt unter der klassischen Hülle Rennwagentechnik. Das kommt nicht von ungefähr, waren die Schweden von Cyan Racing doch in den letzten Jahren überaus erfolgreich bei den Tourenwagen (WTCR) unterwegs. Zunächst mit Volvo-Fahrzeugen und 2019 mit einem Lynk & Co.
Der P1800 von Cyan begann sein Leben im Jahr 1964 und ist somit ein sogenanntes Restomod. Die Karosserie wurde mittels hochfesten Stählen und Kohlefaser verstärkt, um alle Schwachpunkte eines Autos aus den 60ern auszumerzen. Gegenüber dem Original-Fahrzeug wurde unter anderem die Spur verbreitert und es wurden größere Räder montiert.
"Natürlich hätten wir auch ein Elektroauto daraus machen können - voll mit der neusten Technik, Komfort und Luxus. Aber das war es nicht was wir wollten. Vielmehr haben wir das Beste aus den goldenen 60ern genommen und es mit den Möglichkeiten von heute verknüpft", erklärt der Chef und Gründer von Cyan Racing, Christian Dahl.
Unter der Haube ist der Volvo P1800 Cyan mehr Rennwagen. Angetrieben wird der nur 990 kg schwere Wagen von einem 4-Zylinder-Turbomotor mit 420 PS (äbgeleitet vom S60 TCI Rennwagen der Schweden). Auf elektrische Fahrhilfen wie ABS, Stabilitätskontrolle oder Bremskraftverstärker wurde verzichtet. Dafür kommt der Volvo mit vier Scheibenbremsen, Sperrdifferenzial und verstellbarem Fahrwerk.
Für das Projekt gab es übrigens keine Zusammenarbeit zwischen Volvo und Cyan Racing und Cyan Racing ist auch für die alleinige Vermarktung des P1800 zuständig. Preis? Den erfahren potenzielle Kunden auf Anfrage.