Erste Ausfahrt mit dem neuen Toyota RAV4
Von Christian Vavra
Von vorne etwas sehr zerklüftet, von der Seite an gewisse Blechschäden gemahnend, von hinten expressiv, aber friedlich. Von den seltsam eckigen Radkästen wollen wir gar nicht reden.
Das ist der neue Toyota RAV4. Und dennoch ist das, jedenfalls für SUV-Freunde, ein sehr überzeugendes Vehikel. Das sehr gute Platzangebot innen ist noch einmal deutlich gewachsen (vor allem für die Hinterbänkler und beim Laderaum).
Die Verarbeitung im sehr schönen Innenraum ist makellos. RAV4, so heißt es bis heute bei Japanern, habe ja die Sparte SUV in dieser Klasse erst begründet. Sei’s drum: Es gibt auch hier, wie anderswo,eine frontgetriebene Version. Die kann von einem 2,0-l-Benziner (175 PS, Handschaltung) befeuert werden, oder der Technikversessene greift, Toyota ist schließlich quasi gleich Hybrid, zum entsprechenden Antrieb.
Eine Systemleistung aus 2,5-l-Vierzylinder und Elektromotor führt dann zu 218 PS (frontgetrieben), oder, was mehr Sinn ergibt, allradgetrieben zu 222 PS.
Das macht auch fahrdynamisch Sinn, die Lenkung ist dann nicht so bockig wie beim Fronttriebler, und die Fortbewegung dank des elektrischen Schubs viel dynamischer. Dafür muss man mit einem CVT-Getriebe leben, das nicht jedem gefällt.
Im Fahrbetrieb ist der Toyota ein überaus freundlicher Geselle. Ein Sportwagen wird er nicht mehr werden, mit CVT schon gar nicht.
Spiegel mit Kamerabild
Besonders stolz ist man auf den Innenspiegel, der (optional, außer in der Topversion) zwischen Hintersicht und Kameraaufnahme wechseln kann. Es ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, vor allem, weil die extrem gute Breitbandkamera (im Inneren der Heckscheibe untergebracht und auch vom Heckscheibenwischer geputzt) nur ein sehr schmales Bild (in Sinne von Höhe) liefert und auch eine ständig wechselnde Fokussierung des Auges benötigt. Technisch faszinierend ist es allemal.
Die Preisliste beginnt theoretisch bei knapp € 25.600,–. Und sie wandert ungeniert (2,5 Hybrid VIP, Allrad) bis knapp € 41.300,–. Ein paar Extras gibt’s dann noch.