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Porsche Taycan: Mehr Reichweite und fast 1000 PS

Seit 2019 gibt es den Taycan, das Elektroauto aus dem Hause Porsche. Seither wurden immerhin rund 150.000 Stück verkauft. Nun befand man in Stuttgart, dass es Zeit für ein Update wäre - stärker, weiter und schneller lautet die Devise.

Alle aktualisierten Modelle beschleunigen im Vergleich zu ihren Vorgängern deutlich schneller. Taycan und Taycan Turbo S sind um 0,4 bzw. 0,6 Sekunden schneller, da bedeutet 4,8 Sekunden auf 100 für den Taycan und 2,4 Sekunden für den Turbo S. Mit der neuen Funktion "Push-to-Pass" des Sport Chrono-Pakets lässt sich auf Knopfdruck je nach Modell für zehn Sekunden eine Mehrleistung von bis zu 70 kW abrufen. Die besseren Beschleunigungswerte sind das Resultat einer generell höheren Systemleistung. So leistet der Basis-Taycan 60 kW mehr als bisher. Beim Taycan Turbo S beträgt das Plus sogar 140 kW, wenn die Launch Control genutzt wird. Damit steigt die Systemleistung des Topmodells auf 700 kW  beziehungsweise 952 PS.

Aber nicht nur bei den Beschleunigungswerten wurde nachgebessert. Je nach Karosserievariante und Motorisierung erhöht sich die WLTP-Reichweite auf bis zu 678 Kilometer, ein Plus von 175 Kilometern oder 35 Prozent. Und auch geladen wird schneller. An DC-Ladesäulen mit 800 Volt kann beispielsweise mit bis zu 320 kW geladen werden. Das sind 50 kW mehr als bisher. Gleichzeitig konnte das Schnellladefenster der neuen Performance-Batterie deutlich erweitert werden. Dadurch sind bis zu fünf Minuten lang Ladeleistungen über 300 kW erreichbar. Selbst bei tiefen Temperaturen lassen sich schneller sehr hohe Ladeleistungen erzielen, erklären die Entwickler.

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Wie kommt man auf die verbesserten Werte? Porsche hat den Antriebsstrang mit neuem, bis zu 80 kW stärkerem Hinterachsmotor weiterentwickelt. Bei allen Modellen kommen ein modifizierter Pulswechselrichter mit optimierter Software, leistungsfähigere Batterien, ein überarbeitetes Thermokonzept, eine Wärmepumpe der nächsten Generation und eine geänderte Rekuperations- und Allradstrategie zum Einsatz. Die maximale Rekuperationsleistung bei Verzögerungen aus hohen Geschwindigkeiten erhöht sich um mehr als 30 Prozent von 290 auf bis zu 400 kW (wobei Porsche nicht verrät, aus welchem Tempobereich man verzögern muss, um solche Rekuperation zu erzielen). Die Performance-Batterie Plus hat jetzt einen Brutto-Energieinhalt von 105 statt 93 kWh.

Porsche hat auch 15 kg Gewicht eingespart und das, obwohl mehr Serienausstattung an Bord ist. Ambientebeleuchtung, ParkAssistent inklusive Rückfahrkamera, elektrisch anklappbare Außenspiegel mit Beleuchtung des Spiegelumfelds, Sitzheizung vorne, Porsche Intelligent Range Manager (PIRM), Wärmepumpe mit neuem Kühlkonzept, Smartphone-Ablage für kabelloses Laden, elektrische Ladeklappe auf der Fahrer- und Beifahrerseite, Drive Mode-Schalter und Servolenkung Plus nun serienmäßig. Die Basismodelle werden von Haus aus mit adaptiver Luftfederung ausgerüstet.

Auch optisch wurde nachgeschärft. Die neuen Kotflügel mit den flacheren Hauptscheinwerfern sollen die Breite des Taycan noch stärker betonen. Der Porsche Schriftzug im Leuchtenband am Heck ist dreidimensional geformt und in Glasoptik ausgeführt. Erstmals ist er auf Wunsch in einer beleuchteten Version mit Animationen zur Begrüßung und Verabschiedung erhältlich.

Außerdem haben die Designer Wert darauf gelegt, die Turbo- und Turbo S-Modelle optisch stärker von den anderen Versionen abzuheben - auch durch den Einsatz der neuen Farbe "Turbonit". Im Cockpit wurden Kombiinstrument, Zentral-Display und optionales Beifahrer-Display mit einer optimierte Nutzeroberfläche mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet. Die neue Funktion In-Car Video ermöglicht nun beispielsweise Video-Streaming auf dem Zentral-Display und dem Beifahrer-Display. Und der Mode-Schalter am Lenkrad ist jetzt serienmäßig.

Nachgebessert hat Porsche beim Charging Planner. Die Routenplanung erfolgt jetzt online und ist bis zu drei Mal schneller.

Marktstart für den überarbeiteten Taycan ist im Frühjahr, in wie weit sich die Preise ändern, hat Porsche noch nicht verraten.