Polestar konnte seine relativen Co2-Emissionen verringern. Nur wie?
Von Andrea Hlinka
Man kann das Auto gut oder schlecht finden oder ihm indifferent gegenüberstehen. Dass es der Umwelt nicht zuträglich ist, gilt als erwiesen. Autohersteller stehen nun vor der Mammutaufgabe die CO2-Emissionen stark zu reduzieren. Wie das in Ansätzen gelingen kann, zeigt Polestar. Das Joint-Venture der Automobilhersteller Volvo Car Corporation und Geely hat in seinem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht nun einige Faktoren aufgezeigt.
Im Jahr 2022 hat das Unternehmen fast 51.500 Fahrzeuge ausgeliefert, was einer Steigerung von 80 Prozent gegenüber 2021 entspricht. Während die absoluten Emissionen infolge des Wachstums gestiegen sind, haben sich die relativen Emissionen pro Einheit seit 2020 um 13 Prozent verringert.
Wir machen unsere Emissionen sichtbar. Indem wir jedes Detail messen und hinterfragen, können wir den richtigen Kurs halten. Elektrifizierung allein reicht nicht aus und reine Elektroautohersteller wie Polestar haben noch eine Menge Arbeit vor sich. Wir konzentrieren uns unverändert darauf, die Emissionen in unserer Lieferkette zu reduzieren.
Head of Sustainability bei Polestar
Die Reduktionen lassen sich laut Polestar auf mehrere Faktoren zurückführen:
- geringere durchschnittliche Transporte
- hohe Verkaufszahlen in Märkten mit größerem Anteil erneuerbarer Energie in den Stromnetzen
- laufende Aktualisierungen, die vom Nachhaltigkeitsteam von Polestar innerhalb seiner Fahrzeugprogramme vorangetrieben werden. Ein Beispiel hierfür ist der Wechsel des Zulieferers von Aluminium für die Räder und Batterieträger des Polestar 2. Der Wechsel zu einer mit Wasserkraft betriebenen Schmelze führte zu einer Verringerung von 1,2 Tonnen pro Fahrzeug.
- das Werk, in dem der Polestar 2 gebaut wird, wird nun zu 100 Prozent mit erneuerbarem Strom betrieben
- ein diversifiziertes Produktportfolio mit einem größeren Anteil an Single Motor Fahrzeugen, die bei der Produktion einen geringeren Energiebedarf haben